Schutzimpfungen und Versicherungen: Hobbytaucher sollten sich vor dem Urlaub absichern

Von Nicole Freialdenhoven
18. Mai 2012

Das Sporttauchen ist ein wunderschönes Hobby: Unter Wasser ist es still und in der magischen Welt der Fische und Korallenriffe erscheint der Alltagstrubel weit entfernt. Kein Wunder, dass immer mehr Deutsche das Tauchen für sich entdecken und dabei am liebsten in warmen Gewässern in den Urlaubsregionen abtauchen. Mediziner weisen jedoch darauf hin, dass der Tauchsport gerade über Ungeübte häufig eine starke körperliche Belastung darstellt und dass viele Menschen schlecht über mögliche Gefahren informiert sind.

Ein bekanntes Problem bei Sporttauchern ist das sogenannte Swimmer's Ear, in der Medizin Otitis Externa genannt, das durch ins Ohr dringende Meerwasser verursacht wird. Nach jedem Tauchgang sollte der Gehörgang daher mit Süßwasser oder idealerweise mit desinfizierenden Ohrentropfen ausgespült werden.

Weniger bekannt ist dagegen, dass die gerne verschriebene Malariaprophylaxe Mefloquin möglicherweise Schwindel, Panikattacken oder Sehstörungen auslösen kann, was beim Tauchen zu lebensgefährlichen Situationen führen kann. Wer in einer von Malaria betroffenen Region Tauchurlaub machen möchte, sollte daher den Arzt schon vor der Abreise um ein anderes Prophylaxe-Mittel bitten. Auch Schutzimpfungen sollten auf den neuesten Stand gebracht werden - besonders wichtig ist die Impfung gegen Hepatitis A und gegen Tetanus, da sich Taucher unter Wasser häufig Hautverletzungen zuziehen.

Ins Reisegepäck gehört darüber hinaus eine Bescheinigung zur Tauchtauglichkeit, die ein tauchmedizinisch erfahrener Arzt erstellt hat und eine spezielle Tauchunfallversicherung, da die meisten Krankenkassen eine Behandlung im Ausland nicht bezahlen, wenn es zu einem Tauchunfall kommt.