Weniger Fischerei könnte zur Rettung der Korallenriffe beitragen

Durch den Rückgang der Unterwasser-Weidegänger verschwinden Korallenriffe

Von Ingo Krüger
10. April 2015

Weniger Fischfang könnte die Korallenriffe retten. Das haben australische Wissenschaftler herausgefunden. Demnach können schon kleine Einschränkungen in der Fischerei zu einer Zunahme der Bestände um bis zu 25 Prozent führen. Pflanzenfressende Fische beseitigen überschüssige Algen auf den Korallen; Raubfische sind wichtig für das Gleichgewicht, da sie einen Überschuss an Planktonfressern verhindern.

Rückgang der Unterwasser-Weidegänger

Bis sich ein Riff von der Fischerei erholt, vergehen in der Regel etwa 65 Jahre. Doch wenn es nicht gelingt, den starken Rückgang etwa an Papageifischen und Seeigeln aufzuhalten, könnte es nach Ansicht der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) in 20 Jahren kaum noch Korallenriffe geben. Diese beiden Arten zählen zu den Unterwasser-Weidegängern, die auf großen Flächen Pflanzen abgrasen - in den Meeren sind dies vor allem Algen.

Maßnahmen und Schutzzonen

Schon kleine Maßnahmen können beachtlichen Nutzen bringen. Ein Experte des Alfred-Wegener-Instituts auf Sylt hält jedoch große Schutzzonen für wirksamer. Sie seien leichter zu überwachen und weniger anfällig für Korruption.