Tauchen in Australien - Die schönsten Tauchregionen

Australien ist mit seinen Küstengebieten das ideale Gebiet für alle Wassersportler. Vor allem Taucher und Schnorchler kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer in Australien tauchen möchte, sollte sich über die lohnenswertesten Tauchgebiete informieren; natürlich darf das größte Riff der Welt, das Great Barrier Reef, nicht fehlen. Lernen Sie Australiens Tauchgebiete kennen.

Von Jens Hirseland

Tauchen in Australien

Wer eine Fernreise in den Tauchurlaub antreten möchte, wird sicherlich auch Australien in die nähere Auswahl nehmen. Wer kann, sollte sich das spektakulärte Great Barrier Reef, das größte Riff wetlweit, nicht entgehen lassen.

Doch auch andere Tauchregionen sollten nicht unerwähnt bleiben. Dem Tauchurlauber werden unzählige Möglichkeiten geboten. Besonders auch die vielfältigen Tierarten, die man sonst nirgends zu Gesicht bekommt, locken Jahr für Jahr viele Touristen an.

Auf einen großen Ansturm hat man sich dort eingestellt; so gibt es bei der Infrastruktur nichts zu bemängeln. Fast in jedem Ort gibt es Tauchbasen, von wo aus

  • Ausflüge
  • Kurse sowie
  • Safaris

angeboten werden. Dabei hat man die Auswahl zwischen mehrstündigen sowie mehrtägigen Trips, ganz nach Vorliebe und Können. Neben dem Surfen zählt das Tauchen zu den angesagtesten Wassersportmöglichkeiten Australiens; wer hier die Unterwasserwelt erkundet, wird einiges erleben.

Abgesehen von den beeindruckenden Tierarten warten Canyons, Schiffwracks und Höhlen auf die Tauchurlauber. Viele Reiseveranstalter haben sich auf Tauchreisen nach Australien spezialisiert und bieten Interessierten ein vielfältiges Angebot. Wer auch Australiens Highlights an Land sehen möchte, kann diesen Urlaub beispielsweise mit einer Rundreise kombinieren.

Tauchen in Australien ist sehr vielseitig
Tauchen in Australien ist sehr vielseitig

Beliebte Tauchspots

Australien ist vor allem bekannt durch seine riesigen Wüsten und seine Kängurus. Doch der Kontinent ist auch ein Paradies für Taucher. Vor allem Australiens Riffe sind wahre Taucher-Träume.

Great Barrier Reef

Zu den bekanntesten australischen Tauchregionen gehört das Great Barrier Reef, das vor der Ostküste des Kontinents liegt und sich über eine Länge von 2.300 Kilometern erstreckt. Einmal die faszinierende Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs zu erkunden, ist der Traum vieler Taucher. In dem kristallklaren Wasser der Coral Sea, dem Korallenmeer, erwarten den Tauchurlauber Weich- und Hartkorallen in den unterschiedlichsten Farben sowie die exotischsten Meerestiere.

Townsville und Cairns

Als Hochburgen des Tauchsports gelten die Orte Townsville und Cairns, in denen man zahlreiche Tauchbasen findet. Vor allem Cairns zählt zu den beliebtesten Urlaubsorten von Queensland und ist ein El Dorado für Taucher und Schnorchler. Aber auch andere Wassersportler kommen dort auf ihre Kosten.

Von Cairns aus erreicht man das rund 50 Kilometer entfernte Great Barrier Reef am schnellsten. Außerdem sind Cairns und Townsville Ausgangspunkte für viele Tauchkreuzfahrten und Tagesausflüge. Townsville gilt darüber hinaus als Tor zum südlichen Korallenmeer und dient als Ausgangspunkt für zahlreiche erlebnisreiche Tauchausflüge.

SS Yongala

Besonders interessant ist ein Tauchgang zum Wrack der SS Yongala, ein Passagierdampfer, der im Jahr 1911 durch einen Zyklon unterging. Das Schiffswrack befindet sich in einer Tiefe von rund 30 Metern.

In seiner unmittelbaren Nähe tummeln sich zahlreiche faszinierende Meeresbewohner wie zum Beispiel

  • Schwämme
  • Weichkorallen oder
  • Fledermausfische,

sodass ein Tauchausflug zur SS Yongala ein unvergessliches Erlebnis ist.

Magnetic Island

Eine interessante Abwechslung zum Tauchen bietet ein Ausflug auf die Insel Magnetic Island, die sich vor Townsville befindet. In dem Nationalpark der Insel findet man zahlreiche Eukalyptusbäume, auf denen sich Koala-Bären tummeln.

Natürlich gibt es auch auf Magnetic Island Tauchmöglichkeiten und die dortigen Tauchbasen bieten verschiedene Tauchkurse an. Da die Tauchplätze der Riffe, die angesteuert werden, nicht allzu tief sind und es nur wenige Strömungen gibt, ist das Great Barrier Reef auch ein gutes Terrain für Tauchanfänger. Zu den interessantesten Tauchzielen der Umgebung gehören unter anderem

  • Milln Reef
  • Flynn Reef
  • Coral gardens
  • Saxon Reef und
  • Gordon´s Reef.
Das Great Barrier Reef ist auch für Anfänger geeignet
Das Great Barrier Reef ist auch für Anfänger geeignet

Nigaloo Reef

Wer im Nigaloo Reef tauchen möchte, kann quasi direkt loslegen. Die Korallenbänke findet man selbst in Strandnähe, sodass eine lange Bootsfahrt ausbleiben kann. Als Ausgangsorte werden Coral Bay sowie Exmouth empfohlen; besondere Bekanntheit erlangte das Nigaloo Riff durch die vielen Walhaie und Mantarochen.

Clovelly und Gordons Bay

In New South Wales trifft man auf die lohnenswerten Tauchgebiete von Clovelly und Gordons Bay. Es gibt einen 500 Meter langen Unterwasserpfad, der um Gordons Bay herumführt; hier trifft man auf

  • Sandebenen
  • Felsriffe und
  • Seetangwälder.

Zu den zahlreichen Tierarten zählen

  • Seeigel
  • Seesterne
  • Seeschnecken
  • Port Jackson-Haie
  • Wobbegong-Haie und
  • Fetzenfische.

Zu empfehlen ist auch ein Nachttauchgang im geschützten Pool von Clovelly.

Darwin Harbour und weitere Tauchgebiete

Darwin Harbour ist besonders für seine Schiffswrachs aus dem Zweiten Weltkrieg sowie die Vielfalt an Fischen bekannt. Hinabtauchen kann man ungefähr alle zwei Wochen. Entdecken kann man u.a.

  • Gorgonian-Korallen
  • Schwämme und
  • Wobbegong-Haie.

Zu den weiteren, empfehlenswerten Gebieten zählen

  • Baird Bay
  • Mornington Peninsula und
  • East Coast Dive Trail.

Das Great Barrier Reef ist das größte Riff der Welt - auf dieses gehen wir im Folgenden nochmal gesondert ein...

Tauchen im Great Barrier Reef

Das Great Barrier Reef zählt zu einem der schönsten Tauchplätze weltweit. Auf einer Gesamtlänge von etwa 2.000 Kilometern ist hier sicher für jeden Taucher der geeignete Platz dabei. Entdeckt wurde das Great Barrier Reef bereits im Jahr 1770 durch den britischen Seefahrer James Cook.

Das Great Barrier Reef in Zahlen

Dies ist nicht nur der Tatsache zu verdanken, dass dies das artenreichste Tauchgebiet der Welt ist. Zudem beträgt die Sichtweite hier bis zu 60 Meter und auch die angenehm warme Wassertemperatur zwischen 22 und 29 Grad Celsius macht das Tauchen hier zu einem wahren Vergnügen.

Das Great Barrier Reef als größtes Riff der Welt hat eine Gesamtfläche von 345.000 Quadratkilometern und wird nicht umsonst als Achtes Weltwunder bezeichnet. Es gehört zum zum Weltnaturerbe der UNESCO. Das Great Barrier Riff besteht aus insgesamt knapp 2.000 Einzelriffen sowie etwa 70 Koralleninseln.

Am beeindruckendsten ist ein Tauchgang am Great Barrier Reef übrigens an einem sonnigen und windstillen Tag. Dann nämlich kommt genügend Helligkeit auch in die unteren Meereszonen. Die Farbenpracht der Fische und Korallen kommt so umso besser zur Geltung.

Bemerkenswert ist die Vielfältigkeit der hier lebenden Tiere. Taucher können am Reef unter anderem mehr als 1.500 Fischarten, Weichtiere und auch Stachelhäuter entdecken. Zu den exotischen Tieren zählen

  • Fledermausfische
  • Papageienfische
  • Süßlippen
  • Clownfische
  • Korallenbarsche und
  • Mördermuscheln.

Auch die Anzahl an hier lebenden Schildkröten ist enorm; besonders interessant ist die pazifische Suppenschildkröte. Haie trifft man dagegen nur selten an. Dabei handelt es sich zumeist um kleine Weißspitzenhaie.

Auch für Tauchanfänger geeignet

Die Tauchplätze am Great Barrier Reef eignen sich auch gut für Anfänger, da sie nicht sehr tief sind. Außerdem gibt es kaum Strömungen. Die meisten Riffe erreichen höchstens eine Tiefe von 20 Metern.

Beliebte Ausgangspunkte

Da sich das Great Barrier Reef rund 50 Kilometer vom Festland entfernt befindet, kann es nicht direkt betaucht werden, sodass ein Schiff zur Hin- und Rückfahrt erforderlich ist. Die meisten Touren werden von den Orten Cairns, Townsville und Airlie Beach durchgeführt.

Die besten Reviere zum Tauchen oder Schnorcheln findet man am Outer Barrier, dem äußeren Riffgürtel. Am Außenriff wurden extra für den Tourismus spezielle Pontons angelegt, an denen die Schiffe andocken können.

Das Riff wird in der Hauptsaison regelmäßig von Katamaranen angefahren. Diese bringen den Taucher zu den Aussenriffs; diese eignen sich am besten für ausgedehnte Tauchgänge.

Die Katamarane sind zudem die schnellsten Boote - so gelangt man in kürzester Zeit zum Ausgangspunkt und hat mehr Zeit für die eigentlichen Tauchgänge. Wer es aber gemütlicher mag, sollte sich für einen Segeltörn entscheiden.

Beliebte Riffe in der Tauchregion

Beliebte Riffe in der Tauchregion sind unter anderem Flynn Reef und Milln Reef. Diese befinden sich im südlichen Teil der Region.

Als wahres Unterwasserparadies gilt Coral gardens am Flynn Reef. So gibt es dort ein riesiges Feld mit roten, gelben und blauen Geweihkorallen.

Wer am Gordon's Reef, das ebenfalls am Flynn Reef liegt, taucht, kann dort mitunter auf Wasserschildkröten treffen. Weitere faszinierende Tauchplätze findet man im südlichen Korallenmeer. Dazu gehören vor allem

  • Flinders Reef
  • Ribbon Reef
  • Cod Hole sowie
  • das Wrack der SS Yongala.

Erkundung auf anderem Wege

Auch wer des Tauchens nicht kundig ist, kann die Schönheit des Great Barrier Reefs kennenlernen. Zahlreiche Veranstalter bieten es an, die beeindruckende Unterwasserwelt mit U-Booten oder Glasbooten kennenzulernen.

Zahlreiche der Inseln können zudem - zumindest bei Ebbe - erwandert werden. Auch dann sieht man die beeindruckenden Korallen aus nächster Nähe. Beste Beispiele für solche Wanderungen sind

  • Heron Island
  • das Bushy Atoll oder auch
  • Low Isle.