GPS für Venedigs Gondeln: Neue Sicherheitsmaßnahmen sollen Unfälle verhindern

Von Nicole Freialdenhoven
9. Oktober 2013

Nach der folgenschweren Kollision einer Gondel mit einem Vaporetto auf dem Canal Grande im August, bei dem ein deutscher Tourist ums Leben kam, hat die Stadt Venedig die Sicherheitsregeln für den Schiffsverkehr nun drastisch verschärft. Der 28-Punkte-Plan, den der Stadtrat Ugo Bergamo nun in der Corriere della Sera vorstellte, soll bereits zum Winterfahrplan am 4. November eingeführt werden und betrifft sämtliche Verkehrsteilnehmer auf den Kanälen der Stadt.

Die berühmten schwarzen Gondeln, die heute nur noch von Touristen genutzt werden, sollen mit GPS ausgerüstet werden, so dass jederzeit verfolgt werden kann, wo wie viele Gondeln unterwegs sind. Auch soll das Queren des stark befahrenen Canal Grande demnächst verboten sein. Bis 10.30 Uhr morgens müssen die Gondeln die Hauptverkehrsader ganz vermeiden, um dem morgendlichen Lieferverkehr nicht in die Quere zu kommen. Die Müllabfuhr darf dagegen nur noch zwischen 22.00 und 8.00 Uhr unterwegs sein.

Nicht nur für die Gondeln gibt es neue Regeln. Die Wassertaxis müssen neue Höchstgeschwindigkeiten beachten und die Vaporetti langsamer an ihre Haltestellen heranfahren und wieder ablegen. Zudem werden mehrere Haltestellen verlegt und insgesamt 100 Ankerplätze für Gondeln und Boote ganz gestrichen, da sie den Verkehr behindern.