Mehr als Banken und Behörden: Luxemburg ist über 1000 Jahre alt

Von Nicole Freialdenhoven
12. Oktober 2012

Das kleine Großherzogtum im Herzen Europas wird von Touristen vielfach verschmäht: Bei Luxemburg denken die meisten schließlich nur an die Glaspaläste der EU und an das hochmoderne Bankenviertel. Dabei kann die Stadt Luxemburg mit einer über 1000-jährigen Geschichte und vielen interessanten Sehenswürdigkeiten aufwarten, die eine Entdeckungsreise lohnen.

Die historische Altstadt von Luxemburg und ihre Festung gehören seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vom Bockfelsen, den Graf Siegfried im Jahr 963 von Trierer Mönchen erwarb, um dort eine Burg zu bauen, bietet sich heute ein prächtiger Ausblick über das Tal der Alzette und die heutige Stadt Luxemburg, die lediglich 95.000 Einwohner hat. Sehenswert sind auch die Abtei Neumünster aus dem 17.Jahrhundert und die Kasematten, die unterirdischen Gänge die die Bewohner einst in die Felsen schlugen um sich vor Feinden zu schützen.

Moderne Architektur und Kunst gibt es dagegen auf dem Kirchberg, wo sich seit den 60er Jahren die EU-Behörden und viele Banken angesiedelt haben. Das Museum MUDAM für zeitgenössische Kunst von Ieoh Ming Pei kombiniert die Moderne sogar erfolgreich mit der Vergangenheit: Das Museum wurde in die Wallmauern der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Luxemburg eingebaut.