Besinnlicher Jahreswechsel: Warum immer mehr Menschen Silvester im Kloster feiern wollen

Von Laura Busch
31. Dezember 2011

Raketen, Böller, Party - während für die meisten Silvester scheinbar gar nicht laut genug sein kann, zieht es immer mehr Menschen zum Jahreswechsel an den ruhigsten Ort, den man sich vorstellen kann: ins Kloster. Zum letzten Tag des Jahres seien sie so ausgebucht wie sonst nie, so Schwester Teresa Friese aus einem Kloster in Rietberg-Varensell in Nordrhein-Westfalen.

Es seien besonders gestresste Menschen, Manager, Familien, die Ruhe suchten. Mit der Kirche hätten die wenigstens Silvester-Flüchtlinge etwas zu tun. Im Kloster gebe es einen festen Ablauf, so Friese. Draußen, in der anderen Welt, sei alles möglich oder werde ständig suggeriert, dass alles möglich sei. Viele Menschen seien davon überfordert und flüchteten.

Wer sich vorstellen kann, Neujahr in einem der zahlreichen Kloster in Deutschland zu verbringen, der sollte sich frühzeitig informieren. Die Betten in Rietberg-Varensell seien für Neujahr meist schon Mitte des Jahres ausgebucht.