Reiseziele werben mit Superlativen - ultimativ spitze und extrem kurios

Von Dörte Rösler
6. November 2013

Reisende fahren auf Superlative ab. Im Fall der höchsten Skipiste der Welt im indischen Gulmarg kann man das wörtlich nehmen, immerhin liegt die Bergstation der Sechser-Gondeln stolze 3980 Meter über dem Meeresspiegel.

Maximale Attraktionen finden sich aber auch an Orten, an denen man sie nicht vermutet - bis die Tourismusindustrie die Werbetrommel rührt.

Die Insel Usedom, wahrlich nicht arm an landschaftlicher Schönheit, wirbt etwa mit Deutschlands nördlichsten Weinberg. München rühmt sich der größten stehenden Welle an einem Flughafen - auch wenn das dazugehörige Surf-Bassin nur einmal jährlich aufgebaut wird.

Der Hang zum Extremen scheint so elementar zu sein, dass sich selbst kuriose Projekte dadurch veredeln lassen. Das eher unbekannte Höxter eröffnete etwa mit einigem Marketingwirbel den ersten ökumenisch-biblischen Weinpfad Norddeutschlands. Auf 2,3 Kilometern Länge können Ausflügler sich nun freuen, an etwas wirklich Besonderem teilzuhaben.

Oder sie pilgern gleich zum Mount Everest, dem Mekka der Superlativ-Versessenen, an dem schon das Schlangestehen die allerhöchsten Gefühle weckt.