Die Wahlergebnisse könnten auch den Tourismus im Iran wieder beleben

Von Dörte Rösler
21. Juni 2013

Misst man die Attraktivität eines Landes an der Menge an Reiseliteratur, so müsste der Tourismus im Iran florieren. Trotz zahlreicher Sehenswürdigkeiten und hilfreicher Reiseführer ist das Land jedoch in der Gunst der Urlauber gesunken. Europäer besuchen das ehemalige Persien immer seltener, und auch Einheimische reisen lieber in die benachbarte Türkei.

Dabei zählt die Unesco das kulturelle Erbe des Iran zu den bedeutendsten Zielen weltweit. Dass die Reiselust hinter der Attraktivität zurückbleibt, hat vor allem politische Gründe. Nach der Wahl 2009 kehrten die Urlauber dem Land den Rücken - der Tourismus brach um fast zwei Drittel ein.

Landeskenner betonen jedoch, dass der Alltag im Iran wesentlich moderner und toleranter sei, als hiesige Medien es darstellen. So tragen zum Beispiel längst nicht alle Frauen Kopftuch, und die neue Regierung könnte weitere Lockerungen bewirken. Auch für den Tourismus könnte die Wahl 2013 deshalb eine Wende bringen.