Reiselust in die USA ungebrochen

Trotz hoher Kosten reisen noch immer zahlreiche Deutsche in die USA

Von Jutta Baur
3. Juni 2011

Auch wenn die Zeiten der Billigreisen in die USA vorbei sind, bleiben die Deutschen bei ihrer Reisefreude Richtung Amerika. Da die Amerikaner im Zuge der Wirtschaftskrise selbst vermehrt im eigenen Land Urlaub machen, sind die Hotels jedoch gut bebucht und Schnäppchen kaum noch zu bekommen.

Wie Antje Perret vom Anbieter TUI erzählte, war es harte Arbeit, ein genügend großes Kontingent an amerikanischen Hotelbetten für die Reisenden aus Europa zu ergattern. Preisnachlässe waren dadurch nicht drin. Die gute Nachricht ist, dass es nicht zu Absagen kommen wird. Einzig die Nationalparks, die auch in inneramerikanischer Gunst extrem hoch stehen, werden in bestimmten Monaten nicht alle Gästewünsche erfüllen können.

Touristen sind bereit, auch mehr zu zahlen

Teurer geworden ist eine USA Reise auch durch die Online-Registrierung, die amerikanische Behörden für 14 Dollar anbieten. Rechnet man noch die Luftverkehrsabgabe und die gestiegenen Kosten für Flugbenzin dazu, wird klar, wodurch die Preise zusätzlich steigen.

Da aber die USA für die Masse an Billigurlaubern sowieso nicht interessant sind, bleibt dem Land die bekannte Klientel erhalten. Man gönnt sich etwas, wenn man schon über den großen Teich fliegt und spart dann nicht bei Unterkunft oder Mobilität. Selbst die deutlich erhöhten Spritpreise lassen Besucher nicht davor zurückschrecken, für Rundreisen ein typisches, benzinfressendes Auto zu buchen.

Geschäftsreisende steigen wieder in Hotels des höherpreisigen Segments ab. Auch das fördert die Zahlen im Reiseverkehr. Wer in die USA fliegt, ist auch hier bereit, den etwas protzigeren Lebensstil der Amerikaner, den "American Way of Life", zu erleben und zu bezahlen.