Urlaubsplanung 2015: Psychologie spielt bei der Wahl des Reiseziels eine große Rolle

Sicherheitshinweise sind nicht mit Reisewarnungen zu verwechseln

Von Nicole Freialdenhoven
31. Oktober 2014

Die Konflikte auf der Welt hinterlassen auch bei Touristen Spuren der Verunsicherung: Wohin darf man überhaupt noch reisen?

Klar ist: Die berühmte Römerstadt Palmyra in der syrischen Wüste ist derzeit ebenso tabu wie die Strände im Westen Afrikas, in dem Ebola grassiert. Doch wer die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes betrachtet, findet auch populäre Ziele wie Ägypten, Jordanien, Marokko, Thailand und Indonesien auf der Liste.

Reisewarnungen und Sicherheitshinweise

Sicherheitshinweise seien jedoch nicht mit Reisewarnungen zu verwechseln, erklären Experten. Wird eine Reisewarnung ausgesprochen, sollten Urlauber das betreffende Land vermeiden und haben außerdem das Recht, eine bereits gebuchte Reise kostenlos zu stornieren.

Sicherheitshinweise dienen jedoch lediglich dazu, auf eventuelle Gefahren aufmerksam zu machen und beispielsweise Menschenansammlungen zu vermeiden.

Irrationale Urlaubszielwahl

Touristen verhalten sich dabei jedoch höchst unterschiedlich und zum Teil auch irrational, beobachten die Veranstalter: Während Marokko, Tunesien und die Vereinigen Arabischen Emirate gut gebucht werden, liegt der Tourismus im nahen Ägypten aus Angst vor Anschlägen am Boden.

Besonders schlimm trifft es derzeit Veranstalter von Safari-Reisen: Obwohl die Ebola-Krisengebiete tausende Kilometer von beliebten Safari-Zielen wie Botswana und Tansania entfernt sind, wird Afrika derzeit sehr spärlich gebucht. Hier schlägt die Angst das rationale Denken - zum Leidwesen der betroffenen Veranstalter und Zielländer.