Die unattraktivsten Urlaubsziele - in diese Länder will kaum jemand reisen

Reisedestinationen ohne Touristenmassen - dort wurden am wenigsten Touristen gezählt

Von Dörte Rösler
10. Oktober 2014

Manche Länder bestreiten einen Großteil ihres Einkommens aus dem Tourismus. In andere verliert sich nur selten ein Besucher. Die Vereinten Nationen haben nun nachgezählt und eine Liste der am wenigsten begehrten Reiseziele erstellt.

Mini-Inseln im Pazifik

Anführer der negativen Hitliste ist Kiribati. Auf das kleine Atoll im Pazifik kamen 2013 nur 6000 Urlauber. Verantwortlich ist nicht allein die geringe Größe der Insel - auch Abfallprobleme, der steigende Meeresspiegel und fehlende Flüge halten Gäste fern. Rund 7000 Touristen durften Montserrat und die Pazifikinsel Niue begrüßen. Erstere Insel ist durch einen Vulkanausbruch weitgehend unbewohnbar, letztere zählt nur 1500 Einwohner und hat auch sonst nicht viel zu bieten.

Lichtenstein und Moldawien

Auch in Europa müssen einige Länder auf Urlaubermassen verzichten. Liechtenstein ist etwa nur knapp 60.000 Besucher eine Reise wert. Moldawien schafft es trotz architektonischer Tristesse und miesem Wein auf immerhin 96.000 ausländische Gäste. Politische Unruhen im Osten des Landes dürften die Zahl künftig jedoch senken.

Als weitere Gründe für das Fernbleiben von Touristen nennt die UN fehlende Infrastruktur (Osttimor), 24-stündige Anreisen (Palau), Überfälle auf Ausländer (Dominica) und finanzielle Hemmnisse wie Ausreisesteuern oder allgemeine Geldnot.