Voluntourismus - wie sinnvoll ist der Urlaub mit sozialem Touch?

Von Dörte Rösler
6. März 2014

Sich erholen und gleichzeitig Gutes tun - das versprechen Anbieter für Freiwilligenurlaub. Immer mehr junge Menschen buchen die Reisen nach Afrika, Südamerika oder Fernost, um in der Fremde Ferien mit sozialem Touch zu verbringen. Aber wie sinnvoll ist das Konzept des "Voluntourismus" und was sollten Interessenten bedenken?

Zwei Wochen Amphibien zählen in Madagaskar - solche Angebote nutzen eher dem Veranstalter als der Natur. Der CO2-Ausstoss durch den langen Flug belastet die Umwelt, und gerade wenn die Helfer gelernt haben, die Tierarten zu unterscheiden, müssen sie schon wieder abreisen. Wer vor Ort wirklich Nützliches tun möchte, sollte also einen längeren Aufenthalt einplanen. Am besten mehrere Monate.

Angebote genau prüfen

Sogenannte Monitoringprojekte bei denen die Freiwilligen Tiere zählen, sind generell eine gute Sache. Damit der Einsatz lohnt, sollte der Veranstalter jedoch Vorbereitungsseminare anbieten. Auch eine Betreuung vor Ort ist wichtig. Misstrauen ist außerdem angebracht, wenn der Prospekt keine konkreten Tätigkeiten für die Teilnehmer nennt. Am ehesten stimmt der Mix aus Erlebnisurlaub und guter Tat, wenn die örtlichen Bewohner sich ebenfalls am Projekt engagieren.