Warum glich die Erde vor 700 Millionen Jahren einem Schneeball?

Von Max Staender
19. Dezember 2013

Vor 717 bis 635 Millionen Jahren verwandelte sich die Erde aufgrund gigantischer Eismassen in einen Schneeball, wofür gleich mehrere Faktoren verantwortlich waren. Ein Zusammenhang mit der Eiszeit könnte beispielsweise mit dem Zerbrechen des Rodinia-Kontinents in einen Süd- und einen Nordteil bestehen, an dessen Bruchkanten sich unzählige Vulkane bildeten und im Laufe der Zeit immer mehr Magma an die Oberfläche spuckten.

Diesem jungen vulkanischen Gestein kommt eine besondere Bedeutung zu, da es bei seiner Verwitterung enorme Mengen an Kohlendioxid gebunden und damit aus der Atmosphäre abgezogen hat. Daraufhin nahm in der Gashülle die Kohlendioxidkonzentration schlagartig ab, sodass mehr Wärme ins All abgestrahlt wurde und die Temperaturen auf der Erde immer mehr sanken.

Nach der Analyse von Gesteinsformationen in den Mackenzie Mountains im Nordwesten Kanadas sind nun Geologen der Harvard University zu dem Schluss gekommen, dass der extreme Klimawandel durch tektonische Verschiebungen zustande kam, da zu dieser Zeit gigantische Mengen jungen Vulkangesteins verwitterten.