Glühwein statt Maibowle: Der Gruselfrühling 2013 geht kalt zuende

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juni 2013

Dem düsteren Winter folgte ein grauer Frühling: Das Wetter in Deutschland war in den ersten sechs Monaten des Jahres wirklich kein Grund zur Freude. Glühwein statt Maibowle lautete das Motto auf so manchem Frühlingsfest und auf dem Brocken im Harz konnten sogar noch einmal die Ski und Schlitten rausgeholt werden: 13 Zentimeter Neuschnee am vergangenen Wochenende.

In den meisten Regionen kam der Niederschlagen jedoch als Regen vom Himmel: Im Vergleich zum Vorjahr doppelt so viel als im Mai 2012. Seen und Flüsse traten über die Ufer und die Feuerwehr machte Überstunden beim Auspumpen vollgelaufener Keller. Für besonderen Frust sorgen jedoch die viel zu niedrigen Temperaturen: Während Deutschland im Wintermantel schlottert, freuen sich die nördlichen Nachbarn in Finnland und Schweden über milde 23 Grad.

Grund zur Freude haben derzeit nur die Regenschirm-Verkäufer und die Reisebüros: Wer kann, macht sich aus dem Staub: Auf Mallorca ist es immerhin 26 Grad. Auch Griechenland und die Türkei sind bei Last Minute-Flugreisen stark gefragt. Die Meteorologen üben sich derweil im Zweckoptimismus: Letztes Jahr gab es einen warmen Mai und einen durchwachsenen Sommer. Da könnte es ja in diesem Jahr andersrum kommen.