Wetterbedingte Naturkatastrophen nehmen in Deutschland zu

Von Matthias Bossaller
23. März 2012

Wetterbedinge Naturkatastrophen kommen nicht nur in anderen Teilen der Welt vor, sondern auch in Deutschland. Die Zahl solcher Vorfälle habe sich in den vergangenen 40 Jahren mehr als verdreifacht. Und in den kommenden 30 Jahren würden extreme Wetterereignisse noch zunehmen, prophezeit der der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes Paul Becker.

Der Klimawandel werde voranschreiten, sagte Becker. Deshalb müssten Warnsysteme und auch die Energieversorgung ausgebaut werden, um sich für die Zukunft zu rüsten. Starke Stürme können Stromleitungen und Windkraftwerke beschädigen. Weil Deutschland im Zuge der Energiewende weg von der Atomenergie hin zu den erneuerbaren Energien geht, sei die Stromversorgung bei Naturkatastrophen aus den genannten Gründen anfälliger. Der Hauptgrund für die Erderwärmung ist der Anstieg des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2), das aus Industrieanlagen und Autoabgasen in die Luft gepustet wird.

Die Jahre zwischen 2000 und 2009 seien die wärmsten seit Beginn der flächendeckenden instrumentellen Messungen gewesen, betonte Professor Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Er geht davon aus, dass die Temperaturen noch weiter ansteigen werden. Deshalb müsste im Klimaschutz noch viel verbessert werden.