Meeresforschung - Die Windgeschwindigkeit und die Wellenhöhe über den Meeren nimmt zu

Entwicklung in Windgeschwindigkeit und Wellenhöhe über den Meeren der Welt sind deutlich erkennbar

Von Frank Hertel
31. März 2011

Forscher der Nationalen Universität von Australien haben in der Wissenschaftszeitschrift "Science" eine Studie veröffentlicht, die Satelliten-Daten analysiert hat. Diese Daten erfassten den Verlauf der Windgeschwindigkeit und der Wellenhöhe auf den Weltmeeren zwischen 1985 und 2010.

Sichtbare Verstärkung

Die Windstärke ist in diesem Zeitraum um 5 bis 10 Prozent gestiegen, das sind 0,25 bis 0,5 Prozent pro Jahr. Die Höhe der Wellen hat pro Jahr um 0,5 bis 1 Prozent zugenommen. Ian Young, einer der beteiligten Forscher, erklärte dem TV-Sender "Discovery-News", dass es sich wohl um einen langfristigen Trend handele, weil man die Zunahme sowohl auf der Nord-, als auch auf der Südhalbkugel feststellen konnte.

Man habe fünf verschiedene statistische Methoden angewendet, kam aber immer wieder zum selben Ergebnis: Es wird stürmischer auf den Weltmeeren. Der britischen Zeitschrift "The New Scientist" nannte er als wahrscheinliche Ursache für den stärkeren Wind und die höheren Wellen die Erderwärmung. Aus der Wärmeenergie könnten sich Stürme entwickeln.

Allerdings wies er auch darauf hin, dass bis jetzt erst Daten über zwei Jahrzehnte vorliegen und man deshalb nicht genau wissen könne, wie sich dieses Phänomen in langfristigen Zeiträumen entwickelt hat und entwickeln wird.