Heftige Überschwemmungen in Brasilien: Auch WM-Spielort Curtibia betroffen

Von Ingrid Neufeld
13. Juni 2014

Im Süden von Brasilien im Bundesstaat Paraná haben Überschwemmungen zehn Menschen das Leben gekostet. Auf Grund von sintflutartigen Regenfällen überschwemmte der Rio Iguazú das Land bis nach Paraguay und Argentinien. Auch in der Hauptstadt, dem WM-Spielort Curtibia mussten 500 Einwohner evakuiert werden. In der dortigen Arena Da Baixada ist am 16. Juni das WM-Spiel Nigeria gegen Iran geplant und eine Woche später das Fußballduell Spanien gegen Australien.

Evakuierung von Einwohnern und Flussübertritte

Nach Auskunft der Behörden leiden rund eine halbe Million der Einwohner unter der Überschwemmung. 33.000 Einwohner mussten evakuiert werden. Der Rio Iguazú fließt in den Paraná-Fluss, der jetzt auch über die Ufer tritt und in Paraguay das Gebiet Alto Paraná überschwemmte.

Am Montag wurden für die Iguazú-Wasserfälle, die im Dreieck der drei Länder Paraguay, Brasilien und Argentinien liegen, ein Wasserstand vermeldet, der so hoch wie nie zuvor war. 36-fach der normalen Fließmenge wurde verzeichnet. Der Park musste zwischendurch sogar geschlossen werden. Am Mittwoch war er wieder geöffnet.

Mehrere Städte sind betroffen

Mit dem Höchststand des Paraná im Süden Paraguays wird erst in den kommenden Tagen gerechnet. Bis zum Mittwoch waren in Asunción, der Hauptstadt von Paraguay an die 150.000 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert worden. Teilweise hatten die Betroffenen keine Zeit mehr, "irgendetwas zu tun, oder irgendetwas wegzuschaffen". Das Stadtviertel Banado Sur, Ana de Martínez ist vom Río Paraguay vollkommen unter Wasser gesetzt worden.