Nach dem Unwetter - Welche Versicherung kommt für Sturmschäden an Haus und Auto auf?

Von Ingo Krüger
11. Juni 2014

Demolierte Autos, überflutete Keller, entwurzelte Bäume, die Bilanz des Unwetters in Nordrhein-Westfalen ist verheerend. Die meisten Schäden sind durch Versicherungen gedeckt. Doch bevor die Aufräumarbeiten beginnen, sollten Versicherte die Beweislage sichern. Sie sollten mit Fotos oder einem Video die Beschädigungen dokumentieren, so können sie nachweisen, dass der Sturm die Zerstörungen verursacht hat. Die Schadensmeldung sollte sofort erfolgen. Sonst zweifelt der Versicherer an, dass die Schäden tatsächlich Folge des Unwetters sind.

Sturmschäden am Auto

Für Sturmschäden am Auto kommen sowohl Vollkasko als auch Teilkasko-Versicherung auf, eine Haftpflicht reicht dagegen nicht aus. Pkw-Besitzer müssen jedoch beweisen, dass zur fraglichen Zeit ein Unwetter tobte. Dies ist mit Presseberichten und Meldungen des Deutschen Wetterdienstes möglich. Ersetzt wird jedoch nur der aktuelle Wert des Fahrzeugs, nicht der Neupreis. Fällt ein Dachziegel vom Nachbarn auf das Fahrzeug, ist die eigene Versicherung dafür zuständig. Eine höhere Einstufung bei den Prozenten erfolgt anschließend nicht.

Schaden am Haus

Die Gebäudeversicherung ersetzt Schäden am Haus, darunter abgedeckte Dächer und zerbrochene Fenster. Für eine Überschwemmung im Keller ist eine Elementarversicherung erforderlich. Werden durch zerstörte Fenster Haushaltsgegenstände oder Elektrogeräte beschädigt, zahlt die Hausratversicherung. Allerdings nur, wenn das Wasser nicht durch ein geöffnetes oder geschlossenes Fenster eingedrungen ist. Auch bei einem Feuer nach Blitzeinschlag zahlt die Versicherung, jedoch nicht bei Überspannungsschäden an elektrischen Einrichtungen, die auf Blitzschlag beruhen.