Sonnenwinde steigern die Blitzgefahr auf der Erde

Von Alexander Kirschbaum
27. Mai 2014

Wenn es auf der Sonne stürmt, dann blitzt es auf der Erde häufiger. Diesen Zusammenhang haben englische Forscher von der University of Reading belegt. Die Forscher haben Wetterdaten aus England aus den Jahren 2000 bis 2005 untersucht. Dabei zeigt sich, dass es über England besonders häufig und intensiv blitzte, wenn gleichzeitig starke Sonnenwind-Stürme registriert wurden. Die Informationen über Häufigkeit und Zeitpunkt der Sonnenwind-Stürme lieferte die Advanced Composition Explorer Raumsonde der NASA.

Sonnenwinde sind geladene Teilchen-ströme, die mit einer großen Geschwindigkeit auf die Erde treffen. In der Regel werden sie vom Magnetfeld der Erde abgefangen, doch intensive Sonnenwinde können auch bis in die Erdatmosphäre eindringen. Dort verursachen sie dann nicht nur schön anzusehende Naturschauspiele wie Polarlichter, sondern erhöhen laut der Studie auch die Gewittergefahr.

Da die Teilchen-ströme mit einer zeitlichen Verzögerung auf die Erde treffen, könnten heftige Gewitter in Zukunft besser vorhergesagt werden. Die Sonnenwinde folgen einem Rhythmus, alle 27 Tage sind sie besonders stark. Zudem werden die geladenen Teilchen frühzeitig vor Eintreffen auf der Erde von Raumsonden registriert.