Schwül-feuchtes Wetter lockt Mörder: Schusswechsel ist in solchen Nächten höher

Von Ingrid Neufeld
21. Januar 2014

Als Europäer hält man Nebel für das "richtige Mordwetter", jedenfalls wenn man englischen Krimis glauben möchte, bei denen der Mord im nebeligen London geschieht.

Jetzt hat sich herausgestellt, dass in Philadelphia in Amerika schwül-feuchte Nächte die Mörder aus den Löchern locken. Tatsächlich gibt es in solchen Sommernächten mehr Schuss- oder Stichwunden als zu anderen Zeiten.

Wird die Luftfeuchte von 50 Prozent überschritten, nimmt im Intervall von 10 Prozentpunkten die Patientenzahl, die als Notfall in eine Klinik eingeliefert werden, um 9 Prozent zu. Ein gesundes Raumklima liegt bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.

Nachts sind die meisten Gewalttaten zu verzeichnen

Doch auch die Tageszeit kann das Risiko Opfer einer Gewalttat zu werden, erhöhen. Nachts war es auf Philadelphias Straßen in einer lauen Sommernacht doppelt bis dreimal so wahrscheinlich eine Schussverletzung abzubekommen, als tagsüber, insbesondere in der Zeit von 22 Uhr bis 1 Uhr nachts.

Doch nicht nur laue Sommernächte scheinen dafür besonders geeignet, sondern auch Winternächte. Die Annahme, dass Kälte, Regen und Schnee die Verbrecher abschrecken könnten, war leider falsch. Am Sichersten ist man in Philadelphia zwischen 7 und 10 Uhr morgens unterwegs.