Krankenversicherung auf Reisen - nicht alle Tarife schützen gut

Bei einer Auslandskrankenversicherung sollte man stets aufs Kleingedruckte achten

Von Dörte Rösler
4. Dezember 2014

Mit der Versichertenkarte ihrer Krankenkasse sind Patienten mittlerweile auch im europäischen Ausland gut geschützt. Für alle Leistungen kommt die heimische Kasse aber nicht auf.

Wer einen Rundumschutz haben möchte, muss eine Zusatzpolice abschließen. Worauf sollte man achten?

Preise vergleichen - welche Familienmitglieder sind wie versichert?

Junge Menschen zahlen für die Auslandskrankenversicherung generell weniger als Ältere. Familien fahren am besten mit einem Kombitarif, der auch die Kinder absichert. Gute Policen gibt es laut Stiftung Warentest bereits ab 20 Euro jährlich.

Allerdings: manche Tarife schützen nur Kinder bis zu 18 Jahren, bei anderen ist Nachwuchs bis zum Alter von 25 Jahren mitversichert.

Passende Zusatztarife wählen

Wer chronisch krank ist, sollte sich auf Reisen extra absichern. Ansprechpartner ist hier die reguläre Krankenversicherung, die gegen Gebühr die passenden Extraleistungen einschließt.

Kostenloser Rücktransport

Um im Krankheitsfall einen kostenlosen Rücktransport zu garantieren, müssen Versicherte aber auf jeden Fall das Kleingedruckte im Vertrag studieren. Steht dort, dass ein medizinisch "sinnvoller" Rücktransport übernommen wird, ist alles in Ordnung. Dann entscheidet der Arzt, ob der Patient in der Heimat besser genesen kann.

Bei der Formulierung "medizinisch notwendiger Rücktransport" haben Versicherte dagegen nur Anspruch auf kostenlose Heimreise, wenn eine Behandlung im Ausland gar nicht möglich ist.

Vorsicht bei Paket-Angeboten

Es klingt verlockend: Beim Abschluss eines Kreditkartenvertrages ist automatisch eine Auslandskrankenversicherung dabei. In der Praxis können die Pakete jedoch teuer werden, etwa weil kein medizinisch sinnvoller Rücktransport übernommen wird oder für die Behandlung ein hoher Selbstbehalt zu zahlen ist.