Wladimir Putin macht Gérard Depardieu zum Russen

Von Melanie Ruch
4. Januar 2013

Um der geplanten Reichensteuer von 75% in seiner Heimat Frankreich zu entgehen, hat sich Gérard Depardieu kürzlich ein Haus in Belgien gekauft, um dort seinen Hauptwohnsitz anzumelden. Frankreichs Politiker reagierten auf diesen Schritt des französischen Superstars entsetzt.

Frankreichs Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault bezeichnete Depardieu als erbärmlich und unpatriotisch. Arbeitsminister Michel Sapin spricht sogar von einer charakterlichen Verwahrlosung des Schauspielers. Depardieu reagierte auf die Kritiken äußerst verärgert und kündigte an seine französische Staatsbürgerschaft komplett ablegen zu wollen. Auf einer Pressekonferenz am 20. Dezember meldete sich dann sogar Russlands Präsident Wladimir Putin zu Wort und bot seinem Freund Depardieu schließlich den russischen Pass an.

Wie der Kreml verlauten ließ, soll Putin nun tatsächlich ein entsprechendes Dekret unterschrieben haben, um Depardieu per Erlass die russische Staatsbürgerschaft zu verleiehen, die der Schauspieler selbst beantragt haben soll.

Zu der Sache wollte Depardieus Sprecher allerdings keine Stellung nehmen. Sollte Depardieu wirklich die russisches Staatsbürgerschaft annehmen, würde er in seiner neuen Heimat lediglich den einheitlichen Steuersatz von 13% zahlen.