Ausweis-App kaum gefragt - E-Perso ein Reinfall

Zu wenig Nutzungsmöglichkeiten für den E-Perso - BSI kritisiert die niedrigen Downloadzahlen

Von Ingo Krüger
2. März 2011

Er war groß angekündigt, doch der Erfolg hält sich in Grenzen: Der neue elektronische Personalausweis, kurz E-Perso. Zwar befinden sich 2,3 Millionen neue Ausweise im Umlauf, doch die Software um ihn auch für Geschäfte im Internet zu nutzen, sei lediglich 57.000 Mal heruntergeladen worden, erklärte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf der CeBIT in Hannover.

Mangel an Berechtigungszertifikaten für die Anwendung

Die spärliche Verbreitung der sogenannten Ausweis-App führte BSI-Präsident Michael Hange darauf zurück, dass bisher nur 68 Unternehmen Berechtigungszertifikate für Anwendungen bekommen hätten. Dies sei eindeutig zu wenig, so Hange. Gäbe es mehr Nutzungsmöglichkeiten, würden auch mehr Menschen die elektronische Identifizierung (eID) gebrauchen, um im Internet einkaufen zu gehen.

Die eID ermöglicht die Identifikation bei Online-Geschäften. Ein weiteres Problem des E-Perso ist die Beschränkung der Ausweis-App auf das Betriebssystem Windows. Apple- und Linux-Benutzer bleiben bisher außen vor.

Dies soll sich in der nächsten Zeit allerdings ändern. Außerdem ist noch kein Lesegerät mit eigenem Display und Tastatur für die Eingabe der PIN erhältlich.