Steht im Reisepass eine 0 oder ein O? Zahl und Buchstabe sind nicht zu unterscheiden

Die neuen Reisepässe: Zahl 0 und Buchstabe O sind ununterscheidbar

Von Cornelia Scherpe
9. Juni 2010

Das deutsche Innenministerium hat uns mit den neuen Reisepässen keinen Gefallen getan. Für die Chip-Pässe wurde eine Schriftart gewählt, die es dem menschlichen Auge unmöglich macht, zwischen der Zahl 0 und dem Buchstaben O zu differenzieren. Das macht den Visa-Antrag für Einreisende schwer und auch deutsche Touristen in Amerika können bei der Einreise scheitern, da ihr Pass in der Passkontrolle hängen bleibt.

Das neue Rätselraten

Wer vorm Rechner sitzt, um beispielsweise eine Onlineanmeldung für ein Visum zu erstellen, muss die Passnummer seines Reisepasses eingeben. Diese Seriennummer enthält seit 2007 Ziffern und Buchstaben. Wer auf seinem Pass dann das Zeichen 0 entdeckt, hat ein Problem. Das menschliche Auge kann auf dem Pass weder mit Brille noch Lupe einen Unterschied zwischen 0 und O erkennen. Man darf raten und wer falsch rät, hat Pech. Die elektronische Erkennung wird den Fehler sehen und es entstehen Probleme.

Der Teufel steckt im Kleingedruckten

Aber passen Sie auf, hier kommt die Lösung des Problems: Unser Innenministerium hat uns eine Bedienungsanleitung für den kleinen Pass geschrieben. Eine Schriftart mit deutlicher Unterscheidung gibt's nicht, aber im Kleingedruckten steht festgeschrieben, dass die Passnummer den Buchstaben O nicht enthalten darf. Sehen sie dort das Zeichen 0, wird es immer die Zahl sein. Das muss man natürlich erst mal wissen.

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