Berlin: Handel mit den Pässen von Verstorbenen aufgeflogen

Von Ingrid Neufeld
16. Mai 2014

Mit Pässen von Toten Handel treiben. Das ist doch ein gutes Geschäftsmodell, meinte ein Bestattungsunternehmer aus Berlin. Das muslimische Unternehmen soll Pässe von Verstorbenen an Schleuser weitergegeben haben. Aufgrund dieses Verdachts durchsuchten Polizeibeamte 26 Objekte, die in verschiedenen Stadtteilen, wie Kreuzberg, Neukölln und Schöneberg liegen.

Nachweis in neun Fällen

Nicht nur der Inhaber des Bestattungsunternehmens steht in diesem Verdacht, auch etliche Komplizen. Mehr als neun Syrier, die den Menschen auf den Fotos ähnlich sahen, sollen mit den Pässen nach Deutschland eingereist sein. Neun Fälle konnte die Polizei bisher eindeutig nachweisen.

Vorläufig keine Festnahme aufgrund weiterer Untersuchungen

Bei der Behörde ging ein anonymer Hinweis ein. Computer und Pässe wurden beschlagnahmt. Der Unternehmer gab sich gesprächsbereit. Auf Festnahmen wurde bislang verzichtet. Die Pässe kosteten unterschiedlich viel. Nach weiteren Beweisen wird gesucht, die belegen wie umfangreich der Handel mit den Pässen der Verstorbenen war.