Reisen wie zu Großvaters Zeiten: Navi und Twitter bleiben zuhause

Von Nicole Freialdenhoven
21. Oktober 2013

Der moderne Reisende - egal ob Tourist oder Backpacker - schafft es ohne Smartphone, Navi und Laptop nicht einmal mehr bis an die nächste Landesgrenze und wenn überhaupt Camping, dann bitte im technisch hochgerüsteten Wohnmobil mit Satellitenschüssel auf dem Dach und kompletter Küche. Dabei ist es gerade einmal 30-40 Jahre her, als abenteuerlustige junge Menschen mit Interrail-Ticket und Zelt oder mit dem damals nagelneuen VW Bulli Camper durch Europa zogen.

Dabei lassen sich auch heute noch Abenteuer in Europas schönsten Regionen erleben, wenn die technische Ausrüstung des 21.Jahrhunderts zuhause bleibt. In Norwegen zum Beispiel, wo es bis heute erlaubt ist, auf Privatgrundstücken sein Zelt aufzuschlagen und ein Feuer zu machen. Statt lauwarmen Ravioli aus der Dose gibt es frisch gefangenen Fisch und die Orientierung gelingt auch heute noch mit der guten alten Faltkarte.

Wer sich doch einmal verfährt, weil keine energische Stimme aus dem Navi zum Wenden auffordert, wird auch noch mit paradiesischer Natur fernab jeden touristischen Rummels belohnt. Am Preikestolen zum Beispiel, einem Felsen hoch über dem Lysefjord, durch den täglich die Kreuzfahrtschiffe ziehen. Von oben wirken sie wie Wesen aus einer anderen Welt - aus der modernen All-Inclusive-Welt.