Scharfe Schnecken in der Karibik - glitschige Meerestiere gelten auf Aruba als Delikatesse

Von Dörte Rösler
24. Februar 2014

Die Meeresschnecke gilt in der Karibik schon seit Jahrhunderten als Leckerbissen. Wer seinen Urlaub auf Aruba oder Curacao verbringt, sollte die Delikatesse aus dem dekorativen Gehäuse unbedingt probieren - gegrillt, im Eintopf oder als würzige Schneckenwurst. Am besten in einem Lokal direkt am Meer, wo die Fischer ihren Fang direkt vor den Augen der Gäste zerlegen.

Im Zeerover genießen Einheimische und Touristen die Queen Conch

Treffpunkt für Einheimische und Touristen ist der "Zeerover" in Savaneta. Die Queen Conch mit ihrem köstlichen Inneren darf vor Aruba nur noch wenige Wochen im Jahr gefangen werden, um die Bestände zu schützen. Von anderen Inseln bringen Fischer aber täglich Meeresschnecken in das Kultlokal, zusammen mit fangfrischem Barsch und Barrakuda, Marlin und Makrele.

Gourmets, die sich an die glibbrigeren Zubereitungsarten nicht herantrauen, werden im "Zeerover" mit gebratenen Würstchen an die Meeresfrucht gewöhnt. Der Koch bereitet die Fisch-Wurst aber nicht nur für Touristen, auch die Einheimischen stehen Schlange, um das traditionelle Gericht zu verspeisen.

Als Souvenir drüfen höchstens drei Gehäuse mitgenommen werden

Die Queen Conch kann bis zu 30 Zentimeter lang werden. Urlauber kennen ihr hübsches Gehäuse meist nur als Deko-Objekt. Auf den niederländischen Antillen wird die Große Fechterschnecke jedoch so fleißig verzehrt, dass riesige Mengen an Muscheln anfallen. Diese lagern am Hafen, bis sie zur Unterfütterung von Straßen oder als Baumaterial Verwendung finden. Aber Achtung, mitnehmen in die EU darf man laut Bundesartenschutzverordnung höchstens drei der Gehäuse.