Im Traumurlaub gut versichert: Rundum-Sorglos-Pakete meistens überflüssig

Von Nicole Freialdenhoven
2. Juli 2013

Der Deutsche ist bekannt für seine "Vollkaskomentalität": Hauptsache immer gut gegen alle möglichen Risiken versichert sein, so lautet häufig das Motto - auch im Urlaub. Die Versicherungsfirmen wissen dies und bieten für den Urlaub gerne sogenannte "Rundum-Sorglos-Pakete" an, die beispielsweise eine Unfall-, Haftpflicht- und sogar eine Rechtschutzversicherung enthalten. Diese sind jedoch überflüssig, wenn zuhause bereits eine normale Versicherung abgeschlossen wurde, denn diese Policen schützen auch im Ausland.

Auch bei der beliebten Reisegepäckversicherung sollten Urlauber zweimal hinsehen. Im Kleingedruckten werden wertvolle Gegenstände wie Laptops und Handys häufig ausgeschlossen. Zudem ist es für den Versicherten schwer zu beweisen, dass er bei einem Gepäckdiebstahl nicht "grob fahrlässig" gehandelt hat, indem er das Gepäck kurz aus den Augen ließ. Während des Fluges ist Gepäckverlust ohnehin meistens durch die Airline versichert und bei Diebstählen aus dem Hotelzimmer springt die Hausratversicherung zuhause ein.

Genauso umstritten sind sogenannte Rücktrittskosten-Versicherungen, die im Krankheitsfall die Stornokosten ersetzen. Sie lohnen sich eigentlich nur bei teuren Reisen und bei Reisen, in denen das Risiko groß ist, dass sie abgesagt werden muss, z.B. wenn kleine Kinder oder kränkelnde ältere Menschen mit von der Partie sind. Wirklich empfehlenswert ist nur die Auslandskrankenversicherung, sofern die Reise ins Nicht-EU-Ausland führt. Sie ersetzt dann die oft hohen medizinischen Behandlungskosten und sogar einen möglichen Rücktransport nach Deutschland.