Ein weiblicher Fahrgast sort für Aufruhr beim Verstoß gegen die Regeln der Ultra-Orthodoxen Juden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Dezember 2011

Ein weiblicher Fahrgast verstieß im öffentlichen Bus in Israel gegen die Regeln von ultra-orthodoxen Juden bezüglich der Geschlechtertrennung und sorgte somit für einen Aufruhr. Weil eine Jüdin sich bei der Fahrt nach Jerusalem im Bus hinter den Fahrer setzte, was aber gegen die Regeln der strenggläubigen Juden verstieß, musste die Polizei zur Hilfe gerufen werden, denn einige Fahrgäste hatten den Busfahrer an der Weiterfahrt gehindert. Aber die junge Frau, die als Produzentin für einen Fernsehsender arbeitet, sagte dem Polizeibeamten, dass sie zwar die Lebensweise der Ultra-Orthodoxen akzeptiert, aber sich nicht vorschreiben lässt, welchen Platz sie im Bus als Frau einnehmen darf.

Nach den Regeln der ultra-orthodoxen Juden müssen Frauen in sogenannten "koscheren Bussen", die in besonders religiösen Stadtteilen in Jerusalem verkehren, die hinteren Plätze im Bus einnehmen. Einer der strenggläubigen Fahrgäste verließ schließlich schimpfend den Bus und bezeichnete die junge Frau als "Schickse", was in der jiddischen Sprache ein Ausdruck für eine "nicht-jüdische Frau" ist. Aber viele Menschen in Israel stellen sich auf die Seite der jungen Jüdin und verglichen sie mit der afroamerikanischen Bürgerrechtlerin Rosa Parks, die 1955 in den USA für Aufsehen sorgte, weil sie einem Weißen im Bus nicht Platz machen wollte und deswegen verhaftet wurde.

Dies war dann der Beginn der schwarzen Bürgerrechtsbewegung und das Ende der Jim-Crow-Gesetze, die zwischen 1876 bis 1964 die Rassentrennung in Amerika vorschrieben.