Heißes Pflaster Nahverkehr: In diesen Städten fühlen sich Frauen unsicher

Überfüllung, Diebstahl und sexuelle Belästigungen machen Nutzerinnenn des öffentlichen Nahverkehrs zu schaffen

Von Nicole Freialdenhoven
31. Oktober 2014

Überfüllte Busse und Bahnen sind nie sonderlich angenehm. Zu den Körperausdünstungen fremder Menschen gesellt sich oft noch die Gefahr von Langfingern, die das Gedränge dreist ausnutzen und für Frauen ungewollte Berührungen und Belästigungen durch Männer.

Der lateinamerikanische Nahverkehr

Eine Umfrage unter Frauen weltweit lässt vor allem den lateinamerikanischen Nahverkehr schlecht aussehen: Busse in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gelten als besonders gefährlich, gefolgt von Mexiko-Stadt und Lima. Auch die indische Hauptstadt Delhi und die indonesische Metropole Jakarta finden sich in der Top Five wieder.

Diebstahl und sexuelle Belästigungen

Kolumbianerinnen und Mexikanerinnen klagten sowohl über Taschendiebe, als auch über sexuelle Belästigungen. Respekt vor Frauen gäbe es nicht. In Mexiko-Stadt gaben zwei Drittel der Frauen an, schon einmal begrapscht oder angemacht worden zu sein. Sicherer ist es demnach in London, Beijing, Tokio und New York: Hier sorgen vor allem die vielen installierten Überwachungskameras und eine stärkere Polizeipräsenz für ein Gefühl der Sicherheit unter den weiblichen Fahrgästen.

Doch auch in den europäischen Städten fährt oftmals die Angst mit: Nutzerinnen der Busse und Bahnen in Paris und London gaben an, dass sie kaum daran glaubten, dass andere Menschen ihnen im Notfall zur Hilfe kommen. Und selbst in der als am sichersten bewerteten Stadt New York gab die Hälfte der Befragten an, schon einmal von Männern verbal belästigt worden zu sein.