Verkehrsunfälle mit Handynutzern - US-Stadt Portland testet sprechende Busse

Von Ingo Krüger
9. Mai 2014

Um Unfälle mit unachtsamen Fußgängern zu vermeiden, hat die Stadt Portland im US-Bundesstaat Oregon ihre Busse mit einem Warnsystem ausgerüstet. Einige Fahrzeuge verfügen über spezielle LED-Warnsignale, andere besitzen Lautsprecher, aus denen Sätze ertönen wie: "Fußgänger, der Bus biegt ab." So sollen unaufmerksame Handynutzer darauf hingewiesen werden, dass sie möglicherweise in eine gefährliche Situation geraten.

Hohes Unfallrisiko durch Handynutzung beim Gehen

Allein 2010 mussten mehr als 1500 Passanten in ein Krankenhaus, nachdem sie parallel zum Laufen auf ihr Smartphone tippten oder telefonierten. Das sogenannte "distracted walking" (abgelenktes Laufen) hat sich zu einem große Unfallrisiko entwickelt. Experten gehen davon aus, dass es genauso gefährlich ist wie abgelenktes Autofahren.

Bestrafung von SMS-Versendung auf der Straße

Neun von zehn US-Bürgern besitzen mittlerweile ein Handy. Einer Studie zufolge kontrollieren mehr als zwei Drittel von ihnen ihr Telefon auch dann, wenn sie sich mitten auf der Straße befinden. Die Stadt Rexburg im Bundesstaat Idaho hat daher eine Verordnung erlassen, die SMS-Schreiben auf Kreuzungen oder Zebrastreifen verbietet. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 100 Dollar (72 Euro).