Keine Beweise für Gefährdung: Wird das Handy-Verbot in Flugzeugen gekippt?

Von Nicole Freialdenhoven
2. Januar 2013

Das allgemeine Verbot der Handynutzung in Flugzeugen ist schon länger umstritten. Bislang konnten die internationalen Luftfahrtbehörden und die Airlines noch keine handfesten Beweise dafür liefern, dass das Telefonieren an Bord möglicherweise den Flugverkehrg gefährde. Die amerikanische FAA will sich nun noch einmal mit der Verordnung beschäftigen und die Richtlinien möglicherweise lockern.

Die FAA hatte zuletzt in den USA für Ärger gesorgt, als sie mitteilte, ihre Piloten in Zukunft mit iPads statt Handbüchern auszustatten - während Passagieren die Nutzung elektronischer Geräte verboten blieb. Zwar versuchte sich die FAA damit herauszureden, dass es einen Unterschied mache, ob nur zwei iPads an Bord eingeschaltet seien oder 200 elektronische Geräte, doch die Diskussion war erneut im Gang. Vor allem Wissenschaftler hielten die Begründung für absurd.

In den USA war es in den lezten Monaten immer wieder zu Zwischenfällen gekommen, weil störrische Passagiere ihre Geräte nicht ausschalten wollten. Manche wurden aus dem Flugzeug geworfen oder nach der Landung von der Polizei abgeführt. Ein prominentes Opfer war Alec Baldwin, der auf seinem Smartphone spielte, während die Maschine noch am Gate stand.