Schwarze London-Taxis bald außer Betrieb - Elektroauto New Metrocab gehört die Zukunft

Von Ingo Krüger
21. Juli 2014

Londons schwarze Taxis sind weltberühmt. Doch ihre Tage in der englischen Hauptstadt sind gezählt. Ab 2018 soll es dort nach dem Willen von Bürgermeister Boris Johnson sogenannte "Zero Emission"-Zonen geben. Das Zentrum und alle wichtigen Sehenswürdigkeiten dürften die "Black Cabs" dann nicht mehr anfahren. Die Autokonzernen arbeiten derzeit fieberhaft an Alternativen.

New Metrocab als Alternative

Einen Ersatz bietet der indisch-stämmige Unternehmer Kamal Siddiqi, dem die britischen Traditionsmarken Frazer-Nash und Bristol gehören. Er hat das Elektrofahrzeug New Metrocab der Marke Frazer-Nash entwickelt, das im Frühjahr 2015 auf den Markt kommen soll. Die klassische Form des Londoner Taxis wurde nur geringfügig modernisiert und mit LED-Scheinwerfern ausgestattet.

Es verfügt über zwei E-Maschinen mit jeweils 68 PS, die ihre Energie aus einem Lithium-Ionen-Akku beziehen. Mit einer Kapazität von 12,5 kWh kann das New Metrocab jedoch höchstens 80 Kilometer zurücklegen. Damit das Fahrzeug nicht stehenbleibt, lädt ein Dreizylinder-Benziner über einen Generator stetig den Akku nach. Der Benzinmotor besitzt allerdings keine Verbindung zu den Rädern.

Mit dem New Metrocab ließen sich 10.000 Pfund einsparen

Acht bis zwölf Minuten Aktivität des 1,0-Liter-Benziners sollen ausreichen, um die Batterien wieder vollzuladen. Damit könnten die Taxis rein elektrisch durch die Zero-Emission-Zonen fahren und außerhalb dieser Sperrzonen während der Fahrt nachladen. Kosten sollen die E-Fahrzeuge nicht mehr als als 50.000 Pfund - umgerechnet gut 63.000 Euro.

Da Strom günstiger als Kraftstoff ist, würden täglich 30 bis 40 Pfund eingespart. Auf das Jahr hochgerechnet, wären dies über 10.000 Pfund.