Kein Geld für Rücktransport - Deutscher Koma-Patient kommt nach elf Monaten aus Thailand zurück

Bankok - Urlauber stürzt am Flughafen - nach elf Monaten erwacht er aus dem Koma

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. September 2010

Es ist eine komische Geschichte, die wohl noch einiges an Klärungsbedarf hat, aber beginnen wir zunächst mal ganz am Anfang. Ein deutscher Thailandurlauber wollte weiter nach Bangkok fliegen, erschien aber aus nicht bekannten Gründen schon einen Tag früher am thailandischen Flughafen.

Da er noch nicht in die Abflughalle gelassen wurde, versuchte er sich wohl anderweitig die Zeit zu vertreiben und sprang von einer Treppe aus in eine tiefere Ebene im Terminal. Dabei stürzte er, erlitt ein Schädelhirntrauma und fiel ins Koma. Komischerweise entdeckten die Ärzte im thailändischen Krankenhaus in Hat Yai zusätzlich Schnittwunden an Armen und Hals, die er sich allem Anschein nach selbst zugefügt hatte.

Spendenaufruf zur Finanzierung des Rücktransports

Der mittlerweile 39 Jahre alte Mann wurde elf Monate lang auf Kosten des Krankenhauses versorgt, während man nach Verwandten des Urlaubers sucht. Als man in Franken dann endlich auf seine Großmutter und einige weitere Angehörige stieß, stellte sich heraus, dass ihre finanziellen Möglichkeiten nicht ausreichten um den Patienten nach Deutschland zu transportieren. Es wurden Spender gesucht und auch gefunden.

Letztendlich blieb das Krankenhaus auf 40% der rund 50.000 Euro Behandlungskosten sitzen, einen weiteren Teil zahlte die Deutsche Botschaft und der Rest konnte durch Spenden aus Thailand und Deutschland finanziert werden. Der Mann befindet sich nun in einer Pflegeklinik in Deutschland, ist auch schon aus dem Koma erwacht, kann aber immernoch nicht sprechen.