Korane und Halal-Gerichte: Die Schweiz stellt sich auf muslimische Hotelgäste ein

Von Nicole Freialdenhoven
11. Juli 2012

Immer mehr zahlungskräftige Gäste aus den Golfstaaten entdecken die Schweiz als Urlaubsland für sich: Gerade in den Sommermonaten entfliehen arabische Großfamilien der sengenden Hitze ihrer Heimat und gehen im angenehm kühlen Europa auf große Einkaufstour. Damit sich die Gäste aus Doha, Riad und Dubai in Zürich, Genf und St. Moritz wohl fühlen, stellen sich immer mehr Schweizer Hotels auf ihre muslimischen Gäste ein.

Besonders der islamische Fastenmonat Ramadan erfordert auch von den Hoteliers einige Anpassungskraft: So können gläubige Moslems erst nach Sonnenuntergang ihre Mahlzeit einnehmen und kommen in den Sommermonaten entsprechend spät ins Hotelrestaurant, das für sie besonders lange geöffnet hat. Natürlich wird auch auf islamische "Halal"-Speisevorschriften geachtet und statt Cocktails gibt es Fruchtsäfte zu trinken.

Damit die fünf täglichen Gebete gen Mekka eingehalten werden können, stellen die Hotels ihren Gästen nicht nur Gebetsteppiche zur Verfügung, sondern auch einen Kompass. Mitarbeiter wissen um die nächstgelegenen Moscheen und halten Restaurant-Tipps bereit. Auch das Personal ist angehalten auf die Befindlichkeiten der Gäste Rücksicht zu nehmen und während des Ramadans nicht vor ihren Augen zu trinken oder zu rauchen.