Riesiges Windrad als Hotel in Rotterdam geplant

Das Dutch Windwheel soll in Zukunft als alternativer Energieträger, Hotel und Restaurant überzeugen

Von Ingo Krüger
23. April 2015

Ein Windrad als Hotel plant das niederländische Unternehmen Dutch Windwheel. Es soll am Hafen von Rotterdam entstehen und jährlich 1,5 Millionen Besucher anlocken. Die Konstruktion ist 174 Meter hoch und besteht aus zwei ineinander gelegten Riesenringen.

Windrad als Hotel

Im äußeren Ring befinden sich 40 Kabinen, die wie in einem Riesenrad rotieren und auch in das Hafenwasser eintauchen. Im Inneren des kleineren Rings sollen außerdem

Platz finden. Dort entsteht im Electrostatic Wind Energy Converter (EWICON), einer Entwicklung der Technischen Universität Delft, auch der erforderliche Strom. Der EWICON benötigt keine mechanischen Elemente, kommt also ganz ohne Windturbinen aus.

So funktioniert der EWICON

Der Wind fließt durch kleine Stahlrohre und erzeugt so Strom in einem elektrostatischen Windenergiewandler. Dabei trennt er positiv geladene Wassertröpfchen von negativen Elektroden in den Röhren. Dies erhöht die Energie der Tropfen, die dann in elektrische Energie umgewandelt wird.

Noch funktioniert dieses Verfahren nach Angaben der Entwickler im Modell mit einem sehr niedrigen Wirkungsgrad von 1 bis 7 Prozent, mit technischen Nachbesserungen sollen 25 bis 30 Prozent möglich sein. Bei konventionellen Windrädern liegt er bei bis zu 45 Prozent.

Photovoltaikzellen auf der Oberseite des Rades sollen daher zusätzlichen Strom erzeugen. Ablaufendes Regenwasser will man auffangen, während mit den Abfällen Biogas erzeugt werden soll.

Der leitende Architekt Duzan Doepel hofft, das sich das Dutch Windwheel spätestens im Jahre 2025 drehen wird.