Ausgefallene Hotels im Ruhrgebiet - vom Knast bis zum Kloster

Von Dörte Rösler
8. Januar 2014

Das Ruhrgebiet verzeichnet von Jahr zu Jahr neue Besucherrekorde. Die meiste Gäste steigen in klassischen Hotels und Pensionen ab. Wer origineller schlafen möchte, findet aber auch eine Reihe an ausgefallenen Unterkünften.

  • Die alte Bergbautradition können Gäste etwa im Hotel "Alte Lohnhalle" hautnah nacherleben. Im ehemaligen Ensemble der Essener Zeche Bonifatius öffnet sich heute das Tor zu einer fast 16 Meter hohen Lobby, von einer umlaufenden Galerie im ersten Stock führen die Türen zu 17 Gästezimmern - einige mit Blick auf den alten Förderturm.

  • Klein aber fein - so lautet das Motto des winzigsten Hotels in Nordrhein-Westfalen. Im Altstadtviertel von Herdecke betreibt die mittlerweile 87-jährige Ines Berger seit 1975 eine 3-Zimmer-Herberge in einem romantisch schiefen Fachwerkhaus. Neben dem Maler Hundertwasser waren schon Roy Black und Regisseur Volker Schlöndorff zu Gast.

  • Das Gegenteil von Romantik erwartet Besucher bei einer Übernachtung im Kanalrohr im Bottroper Berne-Park. Insgesamt fünf Beton-Röhren stehen im "Parkhotel" zur Wahl.

    Für welche man sich entscheidet, macht allerdings keinen Unterschied, die Unterkünfte spiegeln industriellen Fertigungsstandard. Nach der Online-Buchung können die Gäste die Türen per Code öffnen.

  • Ebenfalls minimalistisch ist die Ausstattung im Zisterzienser-Kloster in Stiepel. Für Besucher halten die Mönche 16 Zimmer bereit, wer mag, kann schon um 6 Uhr in der Früh an den Gebeten teilnehmen. Mancher Gast sucht auch Rat in Lebenskrisen - den er hier kostenlos bekommt.

  • Das äußerlich originellste Hotel steht im Süden Dortmunds. Die sechs Themen-Zimmer im Roadstop-Motel sind original amerikanisch eingerichtet: von der Jim-Beam-Cabin mit Holzzuber als Badewanne bis zu den spartanischen Pritschen in einer Gefängniszelle.