Dokumentarfilm lässt erneut Zweifel an der Absturzursache der TWA-Boeing von 1996 aufkommen

Von Melanie Ruch
25. Juni 2013

Am 17. Juli 1996 ereignete sich über dem Atlantik in Long Island eine der schwersten Flugzeugkatastrophen in der Geschichte Amerikas. Eine Boeing 747 der schon lange insolventen Fluggesellschaft TWA startete damals vom Kennedy-Flughafen in New York in Richtung Paris. Nur eine Viertelstunde nach dem Start gab es eine Explosion an der Maschine des Flugs 800. Das Flugzeug brach in zwei Teile und stürzte an der Küste von Long Island in den Atlantik.

Alle 212 Passagiere und 18 Crewmitglieder kamen bei dem Absturz ums Leben. Schon damals zweifelten Kritiker die offizielle Unglücksursache der Behörden und des FBIs an, wonach es einen Kurzschluss an der Maschine gegeben haben soll, der zur Expolsion des Treibstofftanks führte. Den Kritikern zufolge, soll sich die Explosion außerhalb der Maschine ereignet haben und durch eine Rakete oder andere militärische Geschosse verursacht worden sein.

Nachdem das FBI diese Vorwürfe zurückwies, flachte die Diskussion ab. Doch nun wird der Fall zum 17. Jahrestag des Absturzes von dem Physiker Tom Stalcup, der schon damals zu den größten Kritikern gehörte, in dem Dokumentarfilm "Flight 800" neu aufgerollt. In dem Film ist erneut von Geschossen, die die Maschine während einer militärischen Übung an der Küste getroffen haben sollen, die Rede.

Die These wird diesmal durch entsprechende Augenzeugenberichte und bislang nicht berücksichtigte Untersuchungsergebnisse gestützt. Auch sechs pensionierte Ermittler der amerikanischen Verkerhssicherheitsbehörde NTSB, die damals an der Untersuchung des Absturzes beteiligt waren, kommen in dem Film zur Sprache und erklären ihre Sicht der Dinge.