Pro und Kontra der Internetnutzung und Mobiltelefonie in Flugzeugen

Von Frank Sprengel
23. Mai 2013

Aus rein technologischer Sicht ist es mittlerweile möglich, dass Flugpassagiere an Board mit ihren eigenen Handys telefonieren und mit Notebooks oder Tablets auf das Internet zugreifen. Dass noch längst nicht alle Fluggesellschaften auf all ihren Flügen diesen Service anbieten, hat gleich mehrere Gründe.

Zunächst bedürfe die Internetnutzung in Flugzeugen spezielle Antennen, die sich während des Flugs flexibel auf Satelliten, die jeweils günstig stünden, ausrichten können. Diese Antennen würden jedoch einschließlich ihrer Installation im Schnitt gut 250.000 Euro kosten, weshalb die meisten Fluggesellschaften zumindest zurzeit noch dementsprechend hohe Nutzungsgebühren verlangen müssten.

Ähnlich verhält es sich bei der Ausstattung, die für die Mobiltelefonie in Flugzeugen schon aufgrund der empfindlichen Bordelektronik zwingend erforderlich sei. Hinzu käme, dass einige Länder in ihren Lufträumen die Internetnutzung sowie das mobile Telefonieren strikt untersagten.

Einer Bitkom-Umfrage zufolge seien aber ohnehin bloß 19 Prozent aller Befragten dafür, dass Fluggäste ihre mobilen Telefone und Computer uneingeschränkt nutzen dürfen. Der klare Großteil der Befragten befürchte hingegen eine zu große Lärmbelästigung, als dass die Nutzung unreglementiert bleiben dürfe.

Ein Kompromiss zwischen dem "Redebedarf" und der "Ruhebedürftigkeit" konnte die Telefonie via Internet mithilfe eines Headsets sein, die zwar nicht bei allen Fluggesellschaften erlaubt sei, aber zumeist geduldet würde, sofern sich keine Fluggäste dadurch gestört fühlen.