Beinahe-Flugzeugabsturz über Indien - Piloten hatten ein Nickerchen gemacht

Von Nicole Freialdenhoven
7. Mai 2013

Dass Piloten während eines langen Flugs eine Schlafpause machen dürfen, ist eigentlich normal. Nicht normal ist jedoch, was sich die beiden Piloten eines Air India-Fluges von Bangkok nach Neu-Delhi erlaubten: Sowohl der Pilot als auch der Co-Pilot legten sich gleichzeitig zu einem Nickerchen in der Business Class hin und überließen die Maschine dem Auto-Piloten. Als die Flugbegleiterinnen den Auto-Piloten dann auch noch aus Versehen abschalteten, wäre es fast zur Katastrophe gekommen: Nur in letzter Sekunde konnten die mittlerweile wieder hellwachen Piloten den Absturz der Maschine mit 166 Passagieren verhindern.

In Indien sind fragwürdige Vorfälle im Cockpit nicht selten. So wurden indische Piloten bei Stichproben vor dem Abflug schon häufiger betrunken ertappt oder besaßen gefälschte Pilotenscheine. Ein Sprecher von Air India versicherte jedoch, dass die Cockpitbesatzung das Cockpit "zu keinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt gelassen habe". Auch wäre es nicht die Flugbegleiterin gewesen, die den Autopiloten ausgeschaltet hatte, sondern der Co-Pilot. Der Kapitän des Fluges und zwei Flugbegleiterinnen wurden vom Dienst suspendiert.