Flugzeug zu schwer - Passagiere sammeln Geld für Aussteiger

Die angebotene Entschädigung der Billig-Airline reichte nicht aus, um Freiwillige zu finden

Von Nicole Freialdenhoven
23. Januar 2013

Mit einem schweren Problem hatten die Passagiere eines Easyjet-Fluges von Liverpool nach Genf zu kämpfen: Die Maschine des britischen Billigfliegers bekam wegen 300kg Übergewicht Startverbot.

Klingelbeutel für Freiwillige

Weil sich keiner der Fluggäste bereit erklärte, das offizielle Angebot von Easyjet anzunehmen und für umgerechnet 120 Euro Entschädigung einen späteren Flug am Folgetag zu nehmen, ergriffen die Passagiere nach einem Bericht der "Daily Mail" selbst die Initiative: Sie ließen den Klingelbeutel umher gehen. Mit dem Erlös sollte einigen Mitreisenden das Aussteigen schmackhaft gemacht werden.

Der Plan ging auf: Nach anderthalb Stunden hatten sich vier Freiwillige gefunden, die mit dem Bus von Liverpool nach Birmingham gebracht wurden, um dort einen anderen Easyjet-Flug nach Genf zu nehmen. Der Rest konnte mit Verspätung endlich in den Skiurlaub fliegen.

Easyjets Sicht der Dinge

Die britische Billigairline streitet den Vorfall jedoch ab: Die vier Freiwilligen hätten die Entschädigung von 120 Euro der Airline angenommen und sich umbuchen lassen. Das Übergewicht der Maschine wurde übrigens mit zuviel Handgepäck und zu vielen schweren männlichen Passagieren erklärt.