Knigge für Flugreisende - richtiger Benimm auf engem Raum

Von Dörte Rösler
3. Februar 2014

Eine Flugreise strapaziert die Toleranz. Auch die großzügigsten Menschen sind von der Enge im Flugzeug, den Geräuschen und Gerüchen ihrer Nachbarn irgendwann erschöpft. Wer in einen Flieger steigen muss, sollte sich deshalb in Gelassenheit und ein paar Benimmregeln verinnerlichen.

Einsteigen und Gepäck verstauen

Keine Angst, das Flugzeug fliegt nicht ohne Sie. Es gibt also keinen Grund, schon beim Einsteigen zu drängeln. Im Gegenteil: Passagiere auf den vorderen Rängen ersparen sich und den anderen viel Stress, wenn sie beim Boarding warten. Statt beim Verstauen ihres Handgepäcks den Gang zu blockieren, können sie noch etwa die Bewegungsfreiheit am Gate nutzen.

Richtig sitzen

Egal wo Sie sitzen, eine Armlehne macht den Flug angenehmer. Zumindest auf den mittleren Plätzen müssen Sie die Lehnen allerdings mit ihren Nachbarn teilen. Eine Grundregel lautet hier: Die Armlehne mit der Buchse für den Kopfhörer gehört Ihnen. Ansonsten können die Passagiere auf den äußeren Plätzen Großzügigkeit beweisen, indem sie den beengt Sitzenden in der Mitte die Lehne überlassen.

Diplomatie gilt auch für die Rückenlehne. Leider gibt es keine Regeln, die das Einengen von Hintermännern verbieten. Aber allein die Höflichkeit gebietet, vor dem Verstellen einen kurzen Blick zurück zu werfen und zu warnen. So lassen sich zumindest Flecken in der Garderobe vermeiden. Und die Rückenlehne des Vordersitzes ist tabu: wer sich beim Aufstehen an ihr festhält, schüttelt beim Loslassen automatisch den Vordermann durcheinander.

Das menschliche Miteinander

Im Flugzeug kommt man sich meist näher als man mag. Umso wichtiger ist ein korrektes Sozialverhalten. Auch wenn nicht jeder Spaß an einer Unterhaltung mit dem Sitznachbarn hat: ein freundlicher Gruß muss sein, ebenso wie ein paar Abschiedsworte beim Aussteigen. Falls sich ein Gespräch entwickelt - bleiben Sie leise. Und belästigen sie die Menschen in ihrer Nähe nicht mit aufdringlichen Parfums oder dem Duft verschwitzter Socken.