Ein sechsjähriges Mädchen wurde an amerikanischen Flughafen wie eine Terroristin durchsucht

An einem amerikanischen Flughafen wurde ein Kleinkind beim Sicherheitscheck stark durchsucht

Von Melanie Ruch
15. April 2011

Seit einem missglückten Terroranschlag, bei dem ein Terrorist eine Bombe in seiner Unterwäsche versteckte, wurden Ende 2010 an amerikanischen Flughäfen die Körperscanner eingeführt und die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Das geht offenbar nun schon so weit, das teilweise sogar Kleinkinder wie Terroristen durchsucht und abgetastet werden, wie im Fall der sechsjährigen Anna.

Mutter ist über extremen Sicherheitscheck ihrer Tochter schockiert

Die Kleine wollte zusammen mit ihren Eltern Anfang des Monats vom Flughafen New Orleans abreisen. Doch beim Sicherheitscheck fischten sich die Beamten der "Transport Security Agency", die schon öfter wegen ihrer harten Durchsuchungsmethoden kritisiert wurden, die Kleine Anna aus der Schlange, um sie gründlich abzutasten.

Ihre Mutter war so schockiert, dass ihre kleine Tochter wie eine Terroristin behandelt wurde und filmte das Ganze mit ihrer Handykamera, um die absurden Sicherheitsmaßnahmen später der Öffentlichkeit via Internet zu präsentieren. Zwar ist die TSA-Beamtin bei der Durchsuchung des Mädchens sehr ruhig und behutsam vorgegangen, doch die kleine Anna sei nach dem Abtasten so verwirrt gewesen, dass sie in Tränen ausbrach, so ihre Mutter.

Sicherheitsvorschriften gelten nur für bestimmte Passagiere

Auch der amerikanische Kongressausschuss für Nationale Sicherheit meldete sich zu Wort und stellte klar, dass das Vorgehen der Beamtin ein Verstoß gegen die Vorschriften der TSA gewesen sei, da dort vermerkt ist, dass Kinder unter 13 Jahren nicht gründlich gefilzt werden dürfen.

einer Stellungnahme der "Transport Security Agency" beteuerte man zwar, dass das Vorgehen der Beamtin den Vorschriften entsprochen habe und sie sehr behutsam mit dem Mädchen umging, dass man aber die Sicherheitsvorschriften bezüglich Passagieren, bei denen nur ein geringes beziehungsweise gar kein Risiko eines Anschlags bestehe noch einmal überdenken und ändern wolle.

Die Eltern der kleinen Anna wollen in naher Zukunft jedenfalls erst einmal aufs Fliegen verzichten und lieber mit dem Auto verreisen. Zumindest bis ihre Kinder älter sind.