Verbesserte Kontrollen: Bald Körperscanner auf allen deutschen Flughäfen

Körperscanner sollen auch Pulver und Flüssigkeiten erkennen

Von Nicole Freialdenhoven
4. November 2014

Die Aufregung war groß, als vor vier Jahren die ersten neuen Ganzkörperscanner an Flughäfen ausprobiert wurden. Von einer Verletzung der Intimsphäre durch scheinbare "Nacktscanner" war die Rede und die deutschen Flughafenbetreiber gaben bald klein bei.

Erst als sich die künstliche Aufregung wieder gelegt hatte, wurden die ersten Körperscanner nach und nach an größeren Flughäfen wie Frankfurt, München und Düsseldorf eingesetzt - und auch dort nur zur Kontrolle von Passagieren mit den Zielen Israel oder USA.

Mittlerweile sind die Geräte, die auch in anderen Ländern längst eingesetzt werden, akzeptiert. Entscheidend dabei war vor allem die Anzeige der kontrollierten Passagiere in Form von Piktogrammen anstelle der anfangs gezeigten sehr detaillierten Körperbilder. Nun sind nur noch Strichmännchen zu sehen, bei denen verdächtige Gegenstände in Form von roten Punkten angezeigt werden.

Nutzung bleibt weiterhin freiwillig

Großer Vorteil der Körperscanner gegenüber den herkömmlichen Metalldetektoren ist die Fähigkeit, auch Pulver oder Flüssigkeiten entdecken zu können. Werden diese Scanner flächendeckend an Flughäfen eingesetzt, könnte dann auch wie geplant Ende 2016 das unsinnige Verbot der Mitnahme von Flüssigkeiten wieder abgeschafft werden.

Die Bundespolizei betont außerdem, dass die Nutzung der Körperscanner auch in Zukunft freiwillig sein werde. Wer sie nicht nutzen will, muss sich dann eben nicht persönlich kontrollieren lassen.