Preclearance-Stellen in Deutschland und Holland? - USA wollen am Abflugort kontrollieren

Von Ingo Krüger
31. Juli 2014

Die Einreise in die USA stellt Reisende häufig vor Probleme, weil sie viele Sicherheitsvorkehrungen einhalten und etliche Formulare einreichen müssen. Bei der Einreise- und Zollkontrolle kommt es mitunter zu stundenlangen Wartezeiten. Bemängelt wird auch der schlechte Kundenservice und mangelnde Fremdsprachenkenntnisse amerikanischer Grenzbeamter. An manchen Flughäfen sind Warteschlangen von mehreren Hundert Metern keine Seltenheit.

Um die Einreiseprozedur abzukürzen, haben die USA an den irischen Flughäfen Shannon und Dublin sowie in Kanada sogenannte Preclearance-Stellen eingerichtet, an denen Passagiere die Einreiseformalitäten vor dem Abflug erledigen können.

Planungen auch für Deutschland und die Niederlande

Nun gibt es Überlegungen, solch eine Einrichtung auch in Amsterdam-Schiphol zu eröffnen. Die niederländische Regierung befasst sich derzeit mit einer entsprechenden Anfrage aus den USA. Sollte sie positiv beschieden werden, besäßen US-Behörden die Erlaubnis, im Rahmen von Kontrollen Reisende zu befragen und sogar zu durchsuchen. Festnahmen dürften jedoch lediglich die nationale Grenzpolizei durchführen. Auch für Deutschland soll es bereits Überlegungen für eine Preclearance-Stelle geben.

Regelungen für Fluggesellschaften

Bereits jetzt ist das US-Heimatschutzministerium (DHS) an einigen Flug- und Seehäfen, etwa in Frankfurt am Main, Hamburg und Bremerhaven, aktiv. Sie sprechen "No-Fly-Empfehlungen" aus. Reisende werden so am Boarding gehindert. Diese "Vorschläge" sind für die Fluggesellschaften bindend. Halten sie sich nicht daran, droht den Airlines ein Lande- oder sogar ein Überflugverbot.