Die größten Flughäfen Deutschlands

Bei Flughäfen handelt es sich um große Flugplätze mit entsprechender Infrastruktur. Die größten Flughäfen Deutschlands befinden sich u.a. in Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg. Diese werden von unterschiedlichen Airlines weltweit angeflogen und bringen die Passagiere an ebenso zahlreiche verschiedene Ziele. Am Flughafen selbst stehen den Reisenden u.a. diverse Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Deutschlands größte Flughäfen.

Von Jens Hirseland

Flughäfen dienen zur Abwicklung eines regelmäßigen und kommerziellen Flugverkehrs. Nicht zu den Flughäfen rechnet man dagegen Flugplätze, die zu militärischen Zwecken genutzt werden.

Hinzu kommen weitere Arten von Flugplätzen. Im Bereich Ultraleichtflugzeuge ist beispielsweise Erkelenz der beliebteste Flugplatz, während für die Allgemeine Luftfahrt Egelsbach und Oerlinghausen besonders gut sind.

Im Unterschied zu herkömmlichen Flugplätzen sind die Sicherheitsstandards auf Flughäfen wesentlich größer. Außerdem verfügen sie über eine umfangreiche Infrastruktur, zu der u.a.

  • Wartungseinrichtungen
  • Hangars
  • Luftverkehrskontrollen und
  • Abfertigungsanlagen

gehören. Darüber hinaus werden den Passagieren und Gästen Serviceeinrichtungen wie

angeboten.

Flughäfen in Deutschland

Das deutsche Luftrecht teilt Flughäfen in Verkehrsflughäfen und Sonderflughäfen ein. Bei Verkehrsflughäfen erfolgt wiederum eine Unterteilung in Internationale Flughäfen und Regionalflughäfen. Zu den größten Verkehrsflughäfen Deutschlands gehören die Flughäfen

  • Frankfurt/Main (FRA)
  • München (MUC)
  • Düsseldorf (DUS)
  • Berlin-Tegel (TXL)
  • Hamburg (HAM)
  • Berlin-Schönefeld (SXF)
  • Köln/Bonn (CGN)
  • Stuttgart (STR)
  • Hannover-Langenhagen (HAJ)
  • Nürnberg (NUE).
Der Flughafen Frankfurt am Main hatte 2017 fast eine halbe Million Flugbewegungen
Der Flughafen Frankfurt am Main hatte 2017 fast eine halbe Million Flugbewegungen

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Daten dieser Airports im Überblick:

Top 10 der größten Flughäfen Deutschlands
Name des FlughafensEröffnungPassagiere (2017)Flugbewegungen (2017)
Frankfurt am Main (FRA)193664.500.386475.537
München (MUC)199244.577.241404.505
Düsseldorf (DUS)192724.624.895221.635
Berlin-Tegel (TXL)194820.460.688173.713
Hamburg (HAM)191117.620.000159.780
Berlin-Schönefeld (SXF)194612.865.312101.301
Köln/Bonn (CGN)193812.384.223141.338
Stuttgart (STR)193610.975.639128.147
Hannover-Langenhagen (HAJ)19525.870.10475.256
Nürnberg (NUE)19554.186.96164.111

Im Folgenden stellen wir Ihnen diese Flughäfen samt Geschichte, Airlines und Reisezielen vor.

Flughafen Frankfurt/Main (FRA)

Die meisten Leute glauben, dass Berlin den größten Fughafen hat. Doch dem ist nicht so: Der größte Flughafen Deutschlands befindet sich in Frankfurt am Main. Hier spielt sich der internationale Luftverkehr ab.

Dieser Flughafen gilt weltweit als sehr bedeutend. Nach London-Heathrow und Paris-Charles de Gaulle treten in Frankfurt am Main die meisten Menschen eine Flugreise an - dies lässt sich an den Passagierströmen messen.

Im Jahr 2010 waren es etwa 53 Millionen Menschen. Aber hier werden nicht nur Passagiere transportiert. Frankfurt am Main ist ebenso auf Frachtflugzeuge spezialisiert.

Den Passagieren wird jeder erdenkliche Luxus geboten. Wenn ein Flug einmal verspätet ist, setzt man sich einfach in eines der vielen Restaurants oder trinkt einen Kaffee in einem Kaffeehaus.

Der Flughafen wird auch Frankfurt Airport oder Rhein-Main-Flughafen genannt und zählt zu einem der wichtigsten Luftfahrtdrehkreuze auf der Welt. Betreiber des Airports ist die Fraport-AG.

Das Gelände des Flughafens stellt als Frankfurt/Flughafen sogar einen eigenen Stadtteil von Frankfurt/Main dar, der etwa 200 Einwohner hat. Teile des Airports befinden sich auch auf dem Gebiet von Rüsselsheim.

Weitere Flughäfen in Frankfurt

Der Regionalflughafen Frankfurt-Hahn wurde erst 1993 zu einem zivilen Flughafen, davor diente er als Militärflughafen. Seit 1993 wächst Frankfurt-Hahn schnell und stetig. Aus dem ehemaligen Militärflughafen entwickelt sich ein beliebter Fracht- und Passagierflughafen.

Der Flugplatz Frankfurt-Egelsbach ergänzt den Frankfurter Flughafen perfekt. 2009 registrierte man etwa 71.000 Flugbewegungen. Frankfurt-Egelsbach ist gleichzeitig die Basis der Polizeihubschrauber der Hessischen Polizei.

Geschichte

Die erste Fluggesellschaft der Welt wurde im Jahr 1909 in Frankfurt/Main ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um die DELAG (Deutsche Luftschifffahrts-Aktiengesellschaft), die drei Jahre später in Frankfurt-Bockenheim den Flughafen Frankfurt-Rebstock eröffnete. Von diesem Flughafen starteten sowohl Luftschiffe als auch Doppeldecker-Flugzeuge.

Da die Ausbaufähigkeit des Flughafens begrenzt war, der zivile Luftverkehr in Deutschland jedoch nach dem 1. Weltkrieg immer mehr an Bedeutung gewann, plante die Stadt Frankfurt im Jahr 1930, einen neuen Flughafen zu bauen, was jedoch an der Weltwirtschaftskrise scheiterte.

Nachdem die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernommen hatten, griffen diese die Planungen auf und begann in der Nähe der Reichsautobahn Frankfurt-Darmstadt mit dem Bau eines neuen Flughafens, der als Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main die zentrale Basis der deutschen Luftschiffe bilden sollte. So entstand dort 1935 die weltweit größte Luftschiffhalle.

Offiziell eröffnet wurde der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main am 8. Juli 1936. Das erste Flugzeug, das dort landete, war eine Junkers Ju 52, die vom Flughafen Frankfurt-Rebstock aus startete.

Der Rhein-Main-Flughafen, wie man ihn nannte, wurde von 27 Fluglinien angeflogen. Zu fast sämtlichen europäischen Großstädten entstanden Flugverbindungen.

Außerdem war der Frankfurter Flughafen auch Heimatbasis der Luftschiffe "Hindenburg" und "Graf Zeppelin". Mit der Explosion der "Hindenburg" am 6. Mai 1937 endete jedoch die Ära der großen Luftschiffe.

Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, übernahm die Deutsche Luftwaffe die Kontrolle über den Frankfurter Flughafen. 1944 wurden die Flughafenanlagen von den Alliierten bombardiert.

Im März 1945 nahmen amerikanische Truppen den Flughafen ein und richteten ihn provisorisch wieder her. Nach Kriegsende legten die US-Streitkräfte eine betonierte Start- und Landebahn an. Ab 1946 landeten auch wieder zivile Flugmaschinen auf dem Frankfurter Flughafen. Während der Berliner Blockade durch die Sowjetunion nutzten die Alliierten auch die Rhein-Main-Airbase, um Berlin aus der Luft zu versorgen.

1949 entstand eine zweite Start- und Landebahn. Darüber hinaus kam es zur Teilung des Flughafens. Während die US Air Force den südlichen Teil als militärischen Stützpunkt nutzte, diente der Nordteil der zivilen Luftfahrt. In den 50er Jahren nahm der zivile Luftverkehr auf dem Rhein-Main-Flughafen stark zu.

Ab 1955 wurde der Verkehrsflughafen auch wieder von der Deutschen Lufthansa angeflogen. Außerdem erhielt die Bundesrepublik Deutschland die Lufthoheit von den Alliierten zurück.

Mit Beginn des Jet-Zeitalters musste der Frankfurter Flughafen erneut ausgebaut werden und avancierte bis 1960 zum bedeutendsten Verkehrsflughafen Deutschlands. Im Laufe der Jahre wurde der Flughafen Frankfurt-Main immer weiter ausgebaut. Heute ist er der drittgrößte Airport von Europa.

Airlines

Angeflogen wird der Flughafen Frankfurt/Main von rund 134 Fluggesellschaften. Darüber hinaus dient er als Heimatbasis verschiedener Airlines. Dazu gehören

  • die Deutsche Lufthansa
  • Lufthansa Cargo
  • SunExpress Deutschland
  • Condor Flugdienst
  • Nightexpress und
  • XL Airways Germany.

Vor allem die Lufthansa ist für den Flughafen von großer Bedeutung, da sich dort ihre technische Basis befindet. So steuert die Lufthansa, die mit verschiedenen Partnern kooperiert, große Flughäfen in aller Welt an. Wichtige ausländische Airlines, die den Flughafen Frankfurt regelmäßig nutzen, sind United Airlines und Singapore Airlines.

Ziele

Zu den häufigsten Zielen, die von Frankfurt/Main aus angesteuert werden, gehören

  • Berlin-Tegel
  • Hamburg
  • London-Heathrow
  • München
  • Wien
  • Paris Charles de Gaulle
  • Madrid
  • Singapur
  • New York-JFK und
  • Palma de Mallorca.

Flughafen München (MUC)

Zweitgrößter Flughafen Deutschlands ist der Flughafen München. Er trägt den Namen "Franz Josef Strauß".

Benannt wurde der Flughafen München (MUC) nach dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß (1915-1988). Der zweitgrößte Flughafen Deutschlands befindet sich im Erdinger Moos, rund 28 Kilometer von der bayerischen Landeshauptstadt entfernt. Betreiber des Airports ist die FMG (Flughafen München GmbH).

Geschichte

Mit dem Flughafen München wurde 1992 der bisherige Flughafen München-Riem ersetzt, der sich nicht mehr erweitern ließ. Grund dafür war die dichte Besiedlung in der Nähe des Flughafens.

Den Ausschlag für den Plan, einen neuen Flughafen außerhalb der Stadt zu bauen, gab ein Flugzeugunglück am 17. Dezember 1960. An diesem Tag stürzte ein Flugzeug in der Münchener Innenstadt auf eine vollbesetzte Straßenbahn ab, wodurch 52 Menschen den Tod fanden.

1963 wurde eine Kommission ins Leben gerufen, die einen geeigneten Standort für den neuen Flughafen finden sollte. Diese sprach sich für den Hofoldinger Forst als geeigneten Standort aus.

1969 entschied sich der bayerische Ministerrat jedoch letztlich für den Standort Erdinger Moos. Aufgrund von juristischen Streitigkeiten, bürokratischen Hürden und Differenzen bei der Planung dauerte es jedoch bis Ende der 70er Jahre, bis der Neubau zugelassen wurde.

Neubau

Nach Beginn der Bauarbeiten kam es jedoch erneut zu Klagen gegen den Neubau des Flughafens, was einen Baustopp bis 1985 zur Folge hatte. 1986 erklärte das Bundesverwaltungsgericht schließlich den Bau des Flughafens für rechtmäßig. Bis 1992 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen, sodass am 11. Mai 1992 die Einweihung stattfinden konnte.

Als erste Maschine startete ein Airbus-Prototyp, der den Namen "Franz-Josef Strauß" trug. Diesen Beinamen erhielt auch später der Flughafen. Der neue Flughafen gewann rasch an Bedeutung. So begrüßte man dort bereits 1996 den fünfzigmillionsten Fluggast. Heute nimmt der Airport, gemessen an den Passagierzahlen, den 6. Platz in Europa ein.

Airlines

Der Flughafen München wird von ca. 100 Fluggesellschaften genutzt, die 230 Ziele in 70 Länder ansteuern. Ein wichtiger Zentralknoten ist der Airport für die Lufthansa sowie deren Partner von der Star Alliance. Außerdem dient er als Heimatbasis der Augsburg Airways.

Ziele

Von München aus werden Ziele innerhalb und außerhalb Deutschlands angeflogen. Dies sind vor allem

  • Hamburg
  • Berlin-Tegel
  • Düsseldorf
  • Köln/Bonn
  • London-Heathrow
  • Frankfurt/Main
  • Paris
  • Amsterdam und
  • Madrid.

Flughafen Düsseldorf (DUS)

Der Flughafen Düsseldorf International (DUS) gilt als wichtigstes internationales Drehkreuz des Bundeslands Nordrhein-Westfalen. Außerdem ist er der drittgrößte Flughafen Deutschlands. Er befindet sich überwiegend im Düsseldorfer Stadtteil Lohausen im Norden der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt.

Geschichte

Eröffnet wurde der Flughafen Düsseldorf am 19. April 1927. Vom Flugfeld Golzheimer Heide flogen Propellermaschinen nach München und Berlin sowie ins schwedische Malmö. 1936 wurde von der deutschen Luftwaffe ein Fliegerhorst eingerichtet.

Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges kam es im September 1939 zur Einstellung des zivilen Luftverkehrs, sodass der Flughafen ausschließlich militärischen Zwecken diente. Ab 1943 wurde er wiederholt das Ziel von alliierten Bombenangriffen, was umfangreiche Zerstörungen zur Folge hatte. Im April 1945 besetzten amerikanische Streitkräfte den Düsseldorfer Flughafen.

Bis die zivile Luftfahrt in Düsseldorf wieder aufgenommen werden konnte, dauerte es bis ins Jahr 1949. Ein Jahr später erhielten die Deutschen die Verwaltung des Flughafens von den Alliierten wieder zurück.

Flugunfall und Brandkatastrophe

1957 kam es zum größten Flugunfall in Düsseldorf. Dabei stürzte eine Douglas DC-4 nach dem Start in Düsseldorf-Derendorf ab. Acht Menschen fielen dem Unglück zum Opfer.

In den 70er Jahren wurde der Umfang des Düsseldorfer Flughafens beträchtlich erweitert. So erhielt er eine neue Abfertigungsanlage. Außerdem verlängerte man die Hauptstartbahn.

1996 kam es auf dem Gelände des Flughafens zu einer tragischen Brandkatastrophe im Terminal A, bei dem 17 Todesopfer sowie 88 Verletzte zu beklagen waren. Ausgelöst wurde der Brand durch Schweißarbeiten. Da beide Terminals durch das Unglück schwer beschädigt wurden, war eine vollständige Kernsanierung erforderlich.

Umbaumaßnahmen

In den folgenden Jahren erfolgte ein größerer Umbau des Flughafens. Außerdem wurden die Kapazitäten des Airports bis 2009 erweitert. Heute verfügt der Flughafen Düsseldorf International über

  • zwei Landebahnen
  • zwei Startbahnen
  • 107 Flugabstellpositionen sowie
  • drei Terminals.

Airlines und Ziele

Zu den wichtigsten Airlines auf dem Düsseldorfer Flughafen gehören die Lufthansa und deren Partnergesellschaften sowie die Air Berlin. Außerdem dient der Airport den Fluggesellschaften German Sky Airlines und Eurowings als Heimatbasis.

Diese Fluggesellschaften verbinden den Airport national mit den Flughäfen in

  • Frankfurt/Main
  • Berlin
  • Hamburg
  • Friedrichshafen
  • Dresden
  • Stuttgart
  • München
  • Westerland
  • Leipzig/Halle und
  • Nürnberg.

Internationale Ziele sind u.a.

  • New York
  • Chicago
  • Miami
  • Los Angeles
  • San Francisco
  • Las Vegas
  • Toronto
  • Vancouver
  • Bangkok und
  • Cancun

Zu den internationalen Fluglinien, die den Flughafen Düsseldorf nutzen, gehören die Air China, Ethihad Airways, Emirates und Delta Air Airlines.

Flughafen Hamburg (HAM)

Offiziell bezeichnet man den Flughafen Hamburg als Airport Hamburg (HAM). Betrieben wird er von der Flughafen Hamburg GmbH. Er befindet sich im Hamburger Stadtteil Fuhlsbüttel und trug früher die Bezeichnung Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel.

Geschichte

Im Jahr 1911 kam es zur Gründung der Hamburger Luftschiffhallen GmbH. Ein Jahr später erfolgte die Inbetriebnahme des Luftschiffhafens. Nutzten zunächst nur Luftschiffe das Flughafengelände, stand es ab 1913 auch Flugzeugen zur Verfügung. 1916 zerstörte ein Feuer die Luftschiffhalle.

Nach dem 1. Weltkrieg stellte der Hamburger Flughafen eine Verbindung nach Berlin her. Das erste Terminal entstand 1929. In den 30er Jahren wurden die Flugstrecken deutlich erweitert. So flog man von Hamburg aus Belgrad, Athen, Damaskus und sogar Bagdad an.

Nach dem 2. Weltkrieg erhielt der Flughafen Hamburg von den britischen Besatzungstruppen die Bezeichnung Airport Hamburg. Diese verwendeten den Flugplatz für ihre Militärmaschinen. Ab 1946 kam es durch die British European Airways auch wieder zu einer zivilen Nutzung des Flughafens. Ab 1955 nahm die Deutsche Lufthansa den Flugbetrieb nach München und New York auf.

Ab den 60er Jahren wurden aufgrund des Fluglärms wiederholt Rufe nach einer Verlegung des Airports laut. So sollte in der Nähe von Kaltenkirchen ein neuer Flughafen entstehen.

Dieses Ansinnen stieß jedoch auf erheblichen Widerstand der Hamburger Wirtschaft. 2013 wurde diesbezüglich eine Absage bekannt gegeben.

Airlines

Der Airport Hamburg ist die Heimatbasis der Fluggesellschaften Air Hamburg und Hamburg Airways. Außerdem steuern ihn rund 60 unterschiedliche Fluggesellschaften wie United Airlines, China Eastern oder Iran Air an.

Ziele

Häufige internationale Ziele sind

  • New York-Newark
  • Reykjavik
  • Dubai
  • Ras Al-Khaimah
  • Teheran
  • Shanghai und
  • Sal Island.

Hamburg-Finkenwerder

Der Sonderflugplatz Hamburg-Finkenwerder liegt an der Elbe und verfügt über eine Start- und Landebahn, die täglich etwa 10 bis 15 Mal in Anspruch genommen werden. Hamburg-Finkenwerder existiert schon seit 1964.

Flughafen Stuttgart (STR)

Größter Flughafen im Bundesland Baden-Württemberg ist der Flughafen Stuttgart (STR). Zum größten Teil befindet er sich auf den Gebieten der Gemeinden Filderstadt und Leinfeld-Echterdingen.

Bis ins Jahr 2000 wurde der Airport auch als Flughafen Stuttgart-Echterdingen bezeichnet. Er ist der achtgrößte Flughafen von Deutschland.

Geschichte

Der erste zivile Verkehrsflughafen in der Region Stuttgart war der Flughafen Böblingen, der von 1925 bis 1936 von der Deutschen Lufthansa genutzt wurde. Da die Kapazitätsgrenze von Böblingen nicht mehr ausreichte, führte man die Verlegung des Flughafens nach Echterdingen durch. Dort konnte im Frühjahr 1939 der zivile Flugbetrieb aufgenommen werden.

Als einige Monate später der 2. Weltkrieg ausbrach, nutzte die Deutsche Luftwaffe den Flugplatz für militärische Zwecke. So wurden von dort aus Aufklärungs- und Kampfeinsätze geflogen. 1945 übernahm die US-Armee den Flughafen.

Ab 1948 konnte in Stuttgart-Echterdingen wieder ziviler Luftverkehr erfolgen. So richtete die Fluggesellschaft Pan American einen regelmäßigen Verkehr zwischen Stuttgart und Berlin ein.

Umbauten

In den frühen 50er Jahren bauten die Betreiber den Flughafen deutlich aus und errichteten einen Kontrollturm. Ab 1955 flog auch die Deutsche Lufthansa Stuttgart-Echterdingen wieder an.

Im Laufe der Jahre nutzten immer mehr Menschen den Stuttgarter Flughafen. So wurden in den 80er Jahren pro Jahr über drei Millionen Menschen befördert. Aus diesem Grund richtete man 1991 ein neues Terminal ein, welches zum Markenzeichen des süddeutschen Airports avancierte.

Airlines

Auf dem Stuttgarter Flughafen findet man zahlreiche namhafte europäische Fluggesellschaften, die den schwäbischen Airport in ihr Drehkreuz eingebunden haben. Wichtigste Airlines sind die Lufthansa und German Wings. Seit 2011 gibt es durch die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines auch eine Verbindung mit dem New Yorker Newark Liberty International Airport.

Seit 1945 verwendet die US-Armee die Südseite des Stuttgarter Flughafens als Heeresflugplatz. Dieser dient in erster Linie dem Transport von Truppen oder Frachtgütern.

Ziele

Von Stuttgart aus werden vor allem Ziele in Deutschland und Europa angeflogen. Zu den häufigsten Flugzielen gehören

  • Berlin
  • Hamburg sowie
  • Palma de Mallorca.

Flughafen Köln/Bonn (CGN)

Der Flughafen Köln/Bonn (CGN) ist der siebtgrößte Flughafen in Deutschland. Man kennt ihn auch unter den Bezeichnungen Flughafen Köln-Wahn oder Köln/Bonn Konrad Adenauer.

Der internationale Verkehrsflughafen befindet sich im Südosten von Köln in Köln-Grengel. Zum Teil liegt er auch in Troisdorf. Die Entfernung zur Kölner Stadtmitte beträgt etwa 15 Kilometer.

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Kölner Flughafens wurde im 1. Weltkrieg von der deutschen Armee als Truppenübungsplatz benutzt. Im Jahr 1938 richtete die deutsche Luftwaffe in Köln-Wahnheide einen Fliegerhorst ein.

Dazu wurden eine Startbahn, mehrere Flugzeughallen sowie ein Kontrollturm gebaut. Nach Kriegsende bauten die britischen Besatzungstruppen den Flugplatz aus und stationierten dort mehrere Staffeln der RAF (Royal Air Force).

Die RAF nutzte den Flugplatz bis 1957, dann übergab sie ihn an die deutsche Zivilverwaltung. In den folgenden Jahren wurde der Flugplatz zu einem Flughafen ausgebaut und mit einer größeren Landebahn versehen. Außerdem entstanden ein neues Terminal sowie ein Radarturm.

Bis Ende der 70er Jahre nutzten mehr als zwei Millionen Menschen pro Jahr den Flughafen Köln/Bonn. Auch als Flughafen für Frachtgüter gewann der Airport zunehmend an Bedeutung. In den 90er Jahren errichtete man einen neuen Tower.

Umbenennung

1994 erfolgte zu Ehren des ehemaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer (1876-1967) die Umbenennung des Flughafens in Flughafen Köln/Bonn - Konrad Adenauer. Diese offizielle Bezeichnung trug er allerdings nur bis 2002, dann wurde er in Köln/Bonn Airport umbenannt. Einen bedeutenden Zuwachs konnte der Flughafen durch die Ansiedlung von Billigfluggesellschaften verzeichnen.

Besonderheiten

Bis heute dient der Köln/Bonn Airport auch als Regierungsflughafen. So befindet sich auf dem Flughafen-Areal die Flugbereitschaft des Bundesverteidigungsministeriums. Da Köln/Bonn einer der wenigen Flughäfen in Deutschland ist, auf denen auch nachts geflogen werden darf, besteht dort eine erhebliche Lärmbelastung.

Airlines

Der Köln/Bonn Airport ist die Heimatbasis der Billig-Airline Germanwings sowie der regionalen Fluglinie Lufthansa CityLine. Darüber hinaus nutzen ihn die Frachtfluggesellschaften FedEx und UPS Airlines als Drehkreuz. Weitere bedeutende Airlines, die den Großflughafen regelmäßig ansteuern, sind die Deutsche Lufthansa und Austrian Airlines.

Ziele

Von Köln/Bonn aus werden zahlreiche Urlaubsziele im Mittelmeerraum sowie einige europäische Städte angeflogen. Dazu gehören zum Beispiel

Flughafen Berlin-Tegel (TXL)

Der Flughafen Berlin-Tegel (TXL) befindet sich im Ortsteil Tegel, der zum Bezirk Reinickendorf gehört. Betrieben wird er von der Berliner Flughafen-Gesellschaft.

Geschichte

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts experimentierte das 1. Preußische Luftschiffer-Batallion auf dem Gelände des heutigen Flughafens mit Luftschiff-Konstruktionen. Das Terrain wurde auch als Luftschiffhafen Reinickendorf bezeichnet. Die erste Luftschiffhalle legte das Militär im Jahre 1906 an.

Im 1. Weltkrieg diente der Luftschiffhafen zur Ausbildung von Luftschifftruppen. Da Deutschland nach dem 1. Weltkrieg aufgrund des Versailler Vertrages keine Luftstreitkräfte mehr unterhalten durfte, stellte man die Entwicklung von Luftschiffen in Tegel ein.

Stattdessen entstand dort 1930 ein Raketenschießplatz, auf dem Versuche mit flüssigkeitsbetriebenen Raketen stattfanden. Im 2. Weltkrieg diente Tegel als Truppenübungsplatz für Luftwaffen-Flakregimenter.

Als die Sowjetunion 1948 die Berlin-Blockade errichtete, bauten die Alliierten auf dem Tegeler Gelände einen neuen Flugplatz, um die Luftbrücke zu unterstützen. Das erste Flugzeug konnte dort am 5. November 1948 landen.

Aufgrund der besonderen politischen Situation des geteilten Berlins während des Kalten Krieges durften nur Fluggesellschaften der Besatzungsmächte USA, Frankreich und Großbritannien Flüge nach West-Berlin oder umgekehrt nach Westdeutschland durchführen. Als erste Fluggesellschaft nahm 1960 die Air France regelmäßige Linienflüge vor.

Damit begann für Berlin-Tegel auch der zivile Flugverkehr, der zuvor vom Flughafen Berlin-Tempelhof ausging. Allerdings erwies sich dessen kurze Start- und Landebahn als problematisch für moderne Düsenflugzeuge. Ab 1964 führte auch die US-Fluglinie Pan American World Airways regelmäßige Flüge nach Berlin-Tegel durch.

Aufgrund der zunehmenden Überlastung des Flughafens Berlin-Tempelhof wechselten ab 1968 sämtliche Charterfluggesellschaften nach Tegel. Im Laufe der Zeit schlossen sich ihnen immer mehr Airlines an.

Infolgedessen wurde der Flughafen in den 70er Jahren deutlich ausgebaut. Im Jahr 1988 benannte man den Tegeler Flughafen nach dem Luftfahrtpionier Otto Lilienthal (1848-1896).

Folgen der Wiedervereinigung

Als 1990 die deutsche Wiedervereinigung erfolgte, bedeutete dies zugleich das Ende der alliierten Sonderrechte sowie der Beschränkungen, denen der Berliner Flugverkehr bis dahin unterlag. So konnte Berlin-Tegel nun auch endlich von deutschen Fluggesellschaften angesteuert werden.

Ab Ende Oktober 1990 führte die Deutsche Lufthansa tägliche Linienflüge durch. Die Wiedervereinigung Berlins hatte aber auch zur Folge, dass nun ein neuer Groß-Flughafen gebaut wurde.

So bedeutet die Fertigstellung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) in Schönefeld zugleich die Schließung von Berlin-Tegel. Ursprünglich sollte der 2. Juni 2012 der letzte Tag des Flughafens sein, da sich die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg jedoch weiterhin verzögert, bleibt Tegel vorläufig geöffnet.

Airlines und Ziele

Der Flughafen Berlin-Tegel dient als Heimatbasis der Fluglinie Germania. Verbindungen bestehen sowohl ins Inland als auch ins Ausland. So werden u.a.

  • Frankfurt/Main
  • Zürich
  • Wien
  • Paris
  • London
  • Casablanca
  • Antalya und
  • Dnepropetrowsk

von Tegel aus angeflogen. Aber auch Langstreckenflüge nach New York, Miami, Los Angeles, Mombasa und Abu Dhabi gehören zum Angebot.

Flughafen Nürnberg (NUE)

Der Flughafen Nürnberg (NUE) liegt etwa sieben Kilometer nördlich der Stadt Nürnberg und ist der zweitgrößte Flughafen von Bayern. Außerdem zählt er zu den zehn wichtigsten Flughäfen Deutschlands.

Geschichte

Der erste Nürnberger Flughafen befand sich am Marienberg und ging 1933 in Betrieb. Während des 2. Weltkrieges kam es jedoch zu dessen völliger Zerstörung.

Bis zur Inbetriebnahme des neuen Flughafens dauerte es bis ins Jahr 1955. Dabei handelte es sich um den ersten Flughafen, der in Deutschland nach dem Krieg neu erbaut wurde. Bis 1960 nutzten ihn jährlich mehr als 100.000 Fluggäste.

Nach der Erweiterung der Landebahn konnte der Flughafen Nürnberg ab 1970 auch von großen Jumbo-Jets angeflogen werden. 1981 entstand zudem ein neues Fluggastterminal. Seit 1997 dient Nürnberg auch als Drehkreuz der Fluggesellschaft Air Berlin und ist der zweitwichtigste Umsteigeflughafen der Airline.

Auch in der heutigen Zeit wissen die Fluggäste die Qualität des internationalen Airports Nürnberg sehr zu schätzen. So wurde der Flughafen mehrmals zum "Besten Deutschen Flughafen" gekürt. Pro Jahr nutzen ihn über vier Millionen Fluggäste.

Airlines

Der Flughafen Nürnberg wird regelmäßig von verschiedenen nationalen und internationalen Fluggesellschaften genutzt. Dazu gehören

  • die Deutsche Lufthansa
  • SWISS
  • Air France
  • TUIfly
  • Sky Airlines
  • Astra Airlines
  • Vueling
  • SunExpress
  • KLM
  • Turkish Airlines und
  • Pegasus Airlines.

Seit März 2013 bietet auch Ryanair regelmäßige Flüge an.

Ziele

Von Nürnberg aus lassen sich zahlreiche Inlandsziele sowie verschiedene europäische Großstädte erreichen. Außerdem werden beliebte Tourismusziele am Mittelmeer, in Ägypten, in Nordafrika sowie die Kanarischen Inseln angeflogen. Zu den häufigsten Inlandsverbindungen gehören Flüge nach Berlin, Hamburg und Düsseldorf.

Weitere wichtige Flughäfen

Neben den bereits erwähnten Airports können auch noch ein paar weitere zu den wichtigsten bzw. größten Flughäfen Deutschlands gezählt werden. Zu diesen zählt der Flughafen Berlin-Schönefeld:

  • Eröffnung: 1946
  • Terminals: 4
  • Passagiere: knapp 13 Millionen

Auch der Flughafen Hannover-Langenhagen gehört in die Top 10:

  • Eröffnung: 1952
  • Terminals: 4
  • Passagiere: knapp 6 Millionen