Britisches Kartellamt geht gegen Übernahmepläne des Billigfliegers RyanAir vor

Von Ingo Krüger
4. Juni 2013

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair muss ihre Anteile an dem Rivalen Aer Lingus in Höhe von rund 30 Prozent möglicherweise verkaufen. Das britische Kartellamt will gegen Ryanair vorgehen, da es dem Unternehmen möglich sei, mit seinem Anteil von 29,8 Prozent Geschäftspolitik und -strategie von Aer Lingus zu beeinflussen.

Die beiden Airlines sind die wichtigsten Anbieter von Flügen von und nach Irland. Bei Kurzstreckenflügen ab Dublin verfügten sie im letzten Jahr über einen gemeinsamen Marktanteil von 87 Prozent. Ryanair hat bereits dreimal versucht, Aer Lingus zu schlucken. Zweimal untersagte dies die EU-Kommission (2007 und Februar 2013), einmal (2009) leistete das Unternehmen erfolgreich Widerstand.

Ryanair-Chef Michael O'Leary wandte sich vehement gegen den Beschluss. Die Begründung, so O'Leary, sei bizarr und eindeutig falsch. Die britische Wettbewerbsbehörde verstoße mit ihren Plänen gegen EU-Recht.