Frankfurter Flughafen testet Steilflugverfahren zur Kerosinersparnis

Von Petra Schlagenhauf
3. Juni 2013

Was bei anderen Airlines längst Standard ist, soll nun auch am Frankfurter Flughafen getestet werden. Die Rede ist von steileren Flugstarts, um künftig Kerosin sparen zu können. Erste Tests will die Lufthansa im Zeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2013 starten. Dabei sollen die Flugzeuge nicht mehr ab einer Höhe von bisher 1.500 Fuß die Klappen einfahren und im Steilflug beschleunigen, sondern bereits ab einer Höhe von 1.000 Fuß. Damit sinkt die Höhe auf gerade einmal noch etwas über 300 Meter.

Während dieser Testphase will die Lufthansa testen, welche Lärmauswirkungen dieses Startverfahren hat. Um direkte Vergleiche ziehen zu können, soll auch das bisherige Verfahren weiter beibehalten werden, allerdings ist noch nicht klar, in welchem Verhältnis die Flugzeuge ab 1.000 beziehungsweise 1.500 Fuß in den Steilflug gehen werden.

Durch das neue Verfahren erhofft sich das Unternehmen eine Kerosineinsparung von rund 2.200 Tonnen im Jahr - alleine am Standort Frankfurt, was auch eine Senkung der CO2-Emission bedeuten würde. Anwohner sehen den Tests jedoch sehr kritisch entgegen und befürchten einen deutlichen Anstieg der Lärmbelästigung. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt jedoch mitteilt, seien nur geringe Schallveränderungen zu erwarten.