Klimaschonend fliegen: Deutscher Ferienflieger weltweit auf dem zweiten Platz

Klimaschutz-Organisation "Atmosfair" stellt Effiziens-Ranking der Fluggesellschaften auf

Von Nicole Freialdenhoven
11. November 2014

Dass das Fliegen keine sonderlich klimaschonende Aktivität ist, hat sich mittlerweile rumgesprochen. Dennoch gehen die Airlines ganz unterschiedlich mit dem Thema um. Beim jährlichen Effizienz-Ranking der Klimaschutz-Organisation Atmosfair schnitten kleinere Ferienflieger meist besser ab als die großen Airlines.

Den ersten Platz sicherte sich die tunesische Tunisair Express, die mit kleinen hervorragend ausgelasteten Turboprop-Flugzeugen im Regionalverkehr unterwegs ist: Sie erreichte 84,6 von insgesamt 100 möglichen Effizienzpunkten.

Große Fluggesellschaften durch wenig populäre Ziele im Nachteil

Auf dem zweiten Platz folgte der deutsche Ferienflieger Tuifly mit 83,3 Punkten vor der türkischen SunExpress und der britischen Charterfluggesellschaft Monarch (beide 80,5). Die beiden großen deutschen Airlines Lufthansa und Air Berlin landeten dagegen nur im Mittelfeld.

Air Berlin rutschte vom 12. auf den 17. Platz und die Lufthansa vom 67. auf den 72. Platz. Beim Kranich kritisierten die Klimaschützer den häufigen Einsatz älterer spritfressender Flugzeugmodelle und die "leicht unterdurchschnittliche" Bestuhlung.

Allerdings räumten sie auch ein, dass es die großen Airlines durch Zubringerflüge und weniger gut ausgelastete Strecken schwerer haben als die Charterfluggesellschaften, die vor allem populäre Ziele in den Urlaubsgebieten anfliegen. Die größten Klimasünder der Statistik zufolge:

  • Die russische Tajmyr (45,4 Punkte)
  • Saudi Arabian Airlines (45,4 Punkte) und
  • Air Algerie (45,2).