Air Canada stoppt Flüge nach Venezuela - Gründe sind Sicherheitsbedenken und Milliarden-Schulden

Von Max Staender
24. März 2014

Neben den seit Monaten andauernden Protesten auf den Straßen Venezuelas gerät das südamerikanische Land nun auch an anderer Front mächtig unter Druck. Immer mehr Fluggesellschaften mahnen nämlich die Begleichung von Schulden in Milliardenhöhe an, woraufhin Venezuelas linker Staatschef Nicolás Maduro den Airlines drohte: "Wer jetzt geht, der kommt nicht zurück, solange wir die Regierung stellen".

Ungeachtet dessen hat Air Canada nun ernst gemacht und Verbindungen in die Hauptstadt Caracas ausgesetzt, da man laut der Airline die Sicherheit für den Betrieb aufgrund der Proteste nicht mehr gewährleisten könne. Kurz darauf erklärte der für den Luftverkehr zuständige Minister Hebert García Plaza die geschäftlichen Beziehungen mit Air Canada für beendet.

Venezuelas Schulden bei den Airlines liegen bei rund 2,7 Milliarden

Allerdings sind die Sicherheitsbedenken für die wenigsten Fluggesellschaften der entscheidende Grund, warum sie mit Venezuelas Regierung zerstritten sind. Vielmehr geht es um Schulden in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro bei zahlreichen Airlines - allein die Außenstände der Lufthansa sollen sich auf rund 100 Millionen Euro summieren. Wegen ausgebliebenen Überweisungen seitens Venezuela hatten zahlreiche Fluglinien in den vergangenen Jahren ihre Ticketverkäufe in das Land ausgesetzt, womit sie noch höhere Außenstände vermeiden wollten.

Obwohl die Lufthansa über die Millionenschulden verärgert ist, will die Airline den internationalen Flughafen Maiquetía südlich von Caracas auch weiterhin einmal pro Tag von Frankfurt aus anfliegen.